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1. Merkbüchlein - S. 15

1894 - Leipzig : Klinkhardt
— 15 — wovon er- lebt. Der medizinische Blutegel besteht aus einer großen Bon seinem Kör- Anzahl von Ringen. Vorn und hinten am Körper befindet sich perbau. je ein Sangnapf. Der Hintere Saugnapf dient zum Festsaugen und Festhalten bei der Fortbewegung, an dem vordern ist die Mundöffnung mit 3 Kiefern. Diese sind gezähnt. Auf dem Rücken ist der B. dunkelgrün mit rostfarbenen Längsstreifen, am Bauch grünlich und schwarz gefleckt. Er bewohnt Gräben und Wo u Teiche und nährt sich von dem Blut verschiedener Tiere. Der B. wird iu der Heilkunde (Medizin) zur örtlichen Blutentziehung Wie er angewen- (bei Entzündungen) gebraucht und ist deshalb in jeder Apotheke zu det wird. haben. Wenn er vollgetrunken ist, fällt er von selbst ab und bleibt dann mehrere Monate lang satt. Der B. ist ein Wurm.zu welchen Tieren Weit verbreitet in stehenden, schmutzigen Gewässern ist der Pferde - er gehört, egel, der zur Verwendung in der Heilkunde aber nicht geeignet ist; ein anderer Wurm ist der Regenwurm, ebenso die beiden folgenden. Die Trichine ist ein fadenförmiges Würmchen, das man Wo u. wie die T. mit bloßem Auge nicht erkennt. Sie lebt in andern Tieren (sie schmarotzert), namentlich im magern Fleisch (den Muskeln) des Schweines. Wird trichinenhaltiges Schweinefleisch vom Men- schen gegessen, so bekommt auch er Trichinen, zunächst im Darm. Die bisher eingekapselten Trichinen werden hier frei und bekommen Junge, die die Wand des Darmes durchbohren und das mensch- liche Muskelfleisch zu erreichen suchen, besonders die Muskeln des Halses, des Kehlkopfes und der Augen. Hier bleiben sie und kapseln sich ein. Wenn die T. in großer Anzahl in den mensch-Wie die T. schäd- lichen Körper gelangt, so wird er krank, trichinenkrank oder ^ trichinös, die Krankheit heißt Trichinenkrankheit, Trichi- nose. Dadurch wird das Allgemeinbefinden gestört, und nicht selten führt die Erkrankung zum Tode. Die Vorsicht gebietet Wie man sich vor daher, das Schweinefleich vor der Verwendung zu unter suchen Trichinengefahr und das trichinöse Fleisch zu verwerfen. In allen Fällen ist es 1 11113' geraten, das Fleisch gut durchkochen oder durch braten zu lassen, da durch die Siedehitze der Schmarotzer getötet und somit unschädlich gemacht wird. Der Bandwurm besteht aus einer großen Anzahl von Von seinem Kör- Gliedern. Diese sind viereckig und werden um so größer, je Perbau. weiter sie von dem Kopf entfernt sind. Der Kopf ist nur durch das Vergrößerungsglas (Mikroskop) deutlich zu sehen; er hat hakenförmige Organe, mittels deren er sich festhalten kann. So ähnelt das Tier einem Bande, das allmählich breiter wird. Der B. lebt als Schmarotzer im Körper von Wo u, wie Band- Menschen und Tieren. Der Mensch bekommt den B. durch den wurm u. Finne Genuß von sinnigem Rind- oder Schweinefleisch. Die Finne ist 111111 ommcn’ ein (mikroskopischer) Blasenwurm. Wird finniges Fleisch (un- wissentlich) gegessen, so entwickelt sich aus der Finne ein B., der
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