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1. Merkbüchlein - S. 41

1894 - Leipzig : Klinkhardt
41 Glatzer Neiße, die Katzbach (Liegnitz), der Bober (Hirschberg) und die Lausitzer Neiße (Görlitz). Die Weichsel durchströmt iu nörd- licher Richtung Westpreußen und mündet in das frische Haff (Nogat und alte W.) und in die Ostsee (neue W.). Nebenflüsse links: die Br ah e. Der Pregel kommt aus Rußland und fließt von 0. nach W. ins frische Haff (Königsberg). Die Memel kommt gleich- falls aus Rußland und fließt ins kurische Haff (Tilsit). Die größten Seeen liegen auf der gemeinsamen Grenze Ost- Seecn. und Westpreußens (sie sind durch den oberländischen Kanal mit- einander verbunden) und in Ostpreußen (Spirding-, Löwentin- und Manersee, sie sind durch den masurischen Kanal miteinander verbunden). Außer diesen Kanälen sind zu erwähnen der Bromberger-K. Kanäle, (zwischen Brahe und Netze — Weichsel und Oder), der Finow-K. (zwischen Oder und Havel), der Friedrich-Wilhelms- vder Müll- roser-K. (zwischen Oder und Spree), der Plauensche-K. (zwischen Havel und Elbe), der Eider-K. (zwischen dem Kieler Busen und der Eider); der Nord-Ostsee-Kanal naht seiner Vollendung. Das Klima ist gemäßigt. Die Beschaffenheit des Bodens ist verschieden; der schwerste Beschaffenheit des Lehmboden wechselt mit dem leichtesten Sandboden. Außer- Bodens, ordentlich fruchtbare Gegenden sind die Weichselniederungen, das Netze-, das Warthe- und das Oderbruch, der Spreewald, die goldene Aue (bei Nordhausen), die Börden (bei Magdeburg, Soest — spr. Sohst) die Wische (in der Altmark), Vorpommern, die Umgegend voil Pyritz und von Rügenwalde. Sehr unfruchtbar sind die Gegenden im So. von Ostpreußen, einzelne Stellen auf dem hinterpommerschen Landrücken, in der Provinz Brandenburg und der Provinz Hannover (Lüneburger Heide). Angebaut werden Getreide, Zuckerrüben (besonders in Sachsen), Produkte u. Be- Hopfen (Posen); Blumenzucht und Gemüsebau wird besonders schäftigung derbe- bei Erfurt, Weinbau in der Rheingegend gepflegt. Außerdenr be- wohner. treiben die Bewohner mit lohnendem Erfolge Viehzucht, Fischerei, Jagd, Bergbau und Industrie, namentlich im Westen der Monarchie, in den Küstengegenden Schiffahrt. Für die geistige Bildung sorgen u. a. die verschiedensten Schuleinrichtnngen von den Volksschuleil an bis hinauf zu den Uni- versitäten, deren es in Preußen 9 giebt. Das Staatsoberhaupt ist derkönig (gegenwärtig Wilhelmll.), Von der Verwal- der mit dem Landtage (dem Abgeordneten- und dein Herrenhause) tung des Staates, die Gesetzgebung des preußischen Staates besorgt. Bei der Ver- waltung helfen dem Könige die Verwaltungsbehörden. Die höchste derartige Behörde ist das Königliche Staatsministerium, das ans den Staatsministern besteht. Fast jeder Minister steht an der Spitze eines Ministeriums. Es giebt 8 solcher Ministerien: 1. das des Innern, 2. der Finanzen, 3. der geistlichen, Unter-
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