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1. Für die Mittelklassen mehrklassiger Schulen - S. 181

1886 - Berlin : Stubenrauch
181 hineingeworfen, so wäre die Spalte offen geblieben und ihnen viel Reichtum und Ehre zugekommen, aber so war es vorbei. Doch blieb ihnen auf ihrer Lampe das Öl des Berggeistes, das nicht abnahm und darum noch immer ein grosser Vorteil war. Aber nach Jahren, als sie einmal am Samstag mit ihren guten Freunden im Wirtshause sich lustig machten, erzählten sie die ganze Geschichte, und Montag morgens, als sie wieder an die Arbeit gingen, war kein Öl mehr auf der Lampe, und sie mussten nun jedesmal wieder wie die andern aufschütten. 109. Steinkohlen und Braunkohlen. 1. Der Winter ist gekommen. Die Blumen sind verblüht. Der Wald ist öde, und die Fluren sind leer. Kaum ist das Kind aus der Schule gekommen, so geht auch schon die Sonne zu Bett. Es düstert im Stübchen. Der kalte Wind wirft Schnee- flocken an die Fenster. Eisblumen blühen auf den Scheiben. Das ist die Zeit, in der die Kinder sich um den Ofen sammeln und die Großmutter, die im Lehnstuhle sitzt, um hübsche Geschichten bitten. Neben dem Ofen steht ein Kasten voll Steinkohlen, ans dem von Zeit zu Zeit eine Schaufel voll in die Glut geworfen wird. Die Kohlen zischen und knistern; sie werden rot und sprühen; die hellen Flammen schlagen aus ihnen hervor; sie dampfen und lassen zuletzt helle Asche zurück. 2. Die Steinkohlen sind schwarz wie die Nacht, hart wie Stein und glänzend. Sie haben gar manches erlebt, diese Stein- kohlen! Vor alten, alten Zeiten, ehe noch ein Mensch auf Erden lebte, waren sie nicht so schwarz wie jetzt. Sie waren im Ge- genteil schön grün und braun und bildeten gar hübsche Bäume und allerlei Pflanzen. Die einen streckten einen langen, starken Stamm empor. Oben trug er eine schöne Krone von grünen Blättern, so zart geteilt wie prächtige Federn, gerade wie sie die Farnkräuter heutzutage besitzen. In schönen Bogen wölbten sich diese nach allen Seiten. Tausende solcher Farnbäume standen dicht bei einander und bildeten große Wälder. Zwischen ihnen sproßten Schachtelhalme so hoch empor, wie unsere Apfelbäume. Ihre Stengel streckten sich wie Säulen. Sie bestanden aus lauter in einander gefügten Stücken und waren so dick, wie ein Mann im Körper ist. Blätter trugen sie nicht. Rund um diese Wälder breitete sich das Meer aus, unendlich weit. Als Waldinseln schauten sie daraus empor. In den Fluten spiegelten sich die hohlen Stämme und die grünen Blätter. Die Fische spielten um die Farninseln, und Krokodile ruhten an den Wurzeln der gewaltigen Bäume aus.
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