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1. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 78

1873 - Berlin : Duncker
78 Asien. Vertikale Gestaltung. Lena und Amur. Dieses bildet mit seiner südlichen Kette, dem West- Khingan-Gebirge, die Wasserscheide zwischen den Quellenflüssen des Amur; seine nördlichere und bedeutendere Kette, der Jablonoi-Chrebet oder das Apselgebirge, trennt die Gebiete des Amur und der Lena und zieht sich mit sanfter nördlicher Abdachung und steilem südlichem Abfalle bis nahe an den ochotskischen Meerbusen. Diesen umgürtet er, überall seine Steilseite ihm zukehrend, (zuerst als Udskoi-Gebirge, zuletzt) als Stanowoi-Chrebet oder Kammgebirge, welches nordöstlich durch die Tschuktschen-Halbinsel hindurch mit dem Ost-Kap in das Meer hineinreicht. Von ihm zweigt sich südlich vom Flusse Anadyr das Gebirge von Kamtschatka ab, welches durch die gleichnamige Halbinsel nach S. hinzieht und im Kap Lopatka endigt. West- lich vom Baikal-See liegt der Altai. In seinem östlichen Theile besteht er aus drei parallelen Ketten, die von S. nach N. niedriger werden; sein west- licher Theil heißt kolywanskisches Erzgebirge oder eigentlicher Altai. Die großen Stromgebiete des Ob, des Jenisei und der Lena empfangen ihre Nahrung aus diesen nördlichen Gebirgslandschaften. 6. Den Westrand des ostasiatischen Hochlandes bildet das mrkesta- nische Alpenland, welches im Süden bei der südwestlichen Biegung des Indus dem Himalaya sich nähert und wild und rauh wird. Den Haupt- bestandtheil dieses Alpenlandes bildet der Bolur-Dagh oder das Nebelgebirge. 7. Die von diesen Randgebirgen umschlossene und von den erwähnten parallelen Gebirgsketten durchzogene Hochfläche ist überall da, wo die genü- gende Bewässerung fehlt, Steppe und Wüste. Den ganzen östlichen Theil in einer Länge von 400 Ml. nimmt die Steppe Gobi ein, deren mittlerer Streifen eine große Sandwüste bildet und Schamo heißt. Im westlichen Theile bildet das Thal des Tarim und die Umgebung des Lop-Nor eine bedeutende Vertiefung, welche sich von W. nach O. hinzieht. 8. Das kleinere westliche Hochland oder das westasiatische Hochland reicht von da ab, wo es mit dem größeren östlichen Hochlande durch das Hindukhu-Gebirge zusammenhängt, westlich bis zum ägäischen Meere. Es besteht aus 2 Theilen, einem östlichen, dem Hochlande von Iran, und einem westlichen, dem Hochlande von Kleinasien, welches nordöst- lich mit dem Kaukasus, südwestlich mit dem Hochlande von Syrien und Pa- lästina zusammenhängt. Das Hochland von Iran und das Hochland von Kleinasien werden durch das Hochland von Armenien mit einander ver- bunden. 9. Der Hindukhu erhebt sich als eine 60 Ml. breite, die Schnee- grenze meist überragende Gebirgsmasse zwischen den Quellen des Amu- Daria und des zum Indus abfließenden Kabul da, wo das turkestanische Alpenland und der Himalaya zusammenstoßen. Von ihm aus zieht sich der Nordrand des westasiatischen Hochlandes nach dem Kaspi-See hin; seinen Hauptbestandtheil bildet der Paropamisus. Dieser, 974—1299™ hoch, fällt steil nach Turan ab, senkt sich aber allmählich zu der Hoch- fläche von Iran. An ihn schließt sich südlich vom kaspischen Meere das vulkanische Hochgebirge des steil zum Meere abfallenden Elburs oder Albordsch mit dem (fast 5522™ hohen) Spitzkegel des erloschenen Vul- kanes Demawend an. Den Ostrand des Hochlandes von Iran bildet das indopersische Grenzgebirge (oder die Soliman-Kette nördlich
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