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1. Grundriß der Geographie für höhere Lehranstalten - S. 109

1873 - Berlin : Duncker
Die asiatische Türkei oder die Levante. 109 aber auch von Schakals. Die Bienenzucht lieferte großen Ertrag an Honig; die Fischerei auf dem See Genezareth war äußerst beträchtlich. Einigen Eintrag machten den Reizen dieses Landes die Landplagen. Erdbeben werden häufig erwähnt; Wolkenbrüche sind oft von den übelsten Folgen begleitet; Heuschreckenheere zehren alles, was grün ist, völlig auf. Die Pest blieb den Bewohnern nicht unbekannt. Aber die entsetzlichste unter allen Plagen ist der Aussatz, jene ekelhafte Krankheit, an der die Juden in frühesten Zeiten so schwer litten. 4. Die Mehrzahl der Bewohner, die sich auf 600000 belaufen, besteht gegenwärtig aus Arabern, demnächst aus Juden. Die Landes- sprache ist die arabische Der Religion nach sind die Araber theils Muhamedaner, theils griechische, nur zum kleineren Theile armenische und katholische Christen. Eine besondere Statthalterschaft für Palästina hat die türkische Regierung nicht eingerichtet. Zur Zeit Jesu soll sich die Gesammt- bevölkeruug auf 5 Mill. Einw. belaufen haben, die sich auf die vier Pro- vinzen des Landes: Galiläa, Samaría, Judäa westlich vom Jor- dan und Peräa östlich vom Jordan vertheilten. a. Galiläa war das eigentliche Vaterland Jesu. Im Innern der Provinz: Kana (vgl. Joh. 2, 1 ff. und 21, 2). Nazareth, Wohnort der Eltern Jesu, in freundlicher Berggegend. Nain, die „Freundliche", in einem lieblichen Thale der Ebene Esdrelon (vgl. Luk. 7, I I). In der Nähe des Sees Genezareth und an demselben :Kapernaum. Liebliugsaufenthalt Jesu, „seine" Stadt. B eths aid a („in Galiläa"!, südlich von Kapernaum, ein Fischerflecken, Ge- burtsort der Apostel Petrus und Andreas, Johannes und Jakobus und Philippus. Liberias, südlich davon, vom Tetrarchen Heredes Antipas zu Jesu Zeit erbaut und dem Kaiser Tiberius zu Ehren benannt. Am mittelländischen Meere (nicht eigentlich galiläische Stadt): Ptolemais, jetzt Akko, 2 Std nördlich vom Vorge- birge Karmel; während der Kreuzzüge ein steter Zankapfel zwischen Christen und Sarazenen; seit 1192 war es Sitz des Johanniter-Ordens (8t. .leau d’Acre). b. Samaría war ebenso fruchtbar wie Galiläa, aber weniger bevölkert. Sam aria (Schamron), auf einem Berge gelegen. Residenz der Könige des Reiches Israel. Sichem, jetzt Nablus (Ncapolis), zwischen den Bergen Ebäl und Garizim gelegen; in seiner Nähe befand sich der Jakobsbrunnen (vgl. Joh. 4, 5 ff.). 6. Judäa war gebirgiger als Galiläa und Samaria, aber auch weniger fruchtbar. Den Küstenstrich am Meere bewohnten die Philister, die von den Juden nie völlig unterworfen wurden. S ilo, -l Ml nördlich von Jerusalem. Sitz der Stiftshütte und Bundeslade von Josua bis Samuel und Eli. E m m a u s, ein Flecken. 3 Std. nördlich von Jerusalem (vgl. Luk. 24,13). Jerusalem, die Hptst. von Palästina, liegt auf einem Plateau zwi- schen den Thälern Josaphat (imö.) undhinnomsimw.). Jnderstadt unterscheidet man die vier Berge: Zion (S.) mit der Burg Davids, Moriah (O. > mit dem Tempel Salomos Akra, nördlich vom Moriah, mit dem Palaste Salomos, mit Golgatha und dem „heiligen Grabe, und Bezetha, nördlich „von Akra, mit den Gräbern der Könige. Östlich vom Thale Josaphat liegt der Ölberg und südlich von ihm der Berg des Ärgernisses, südlich vom Thale Hinnom der Berg des bösen Rathes, auf dem des Kaiphas Landhaus stand. (Jetzt 30000 Einw.) Jericho, 3 Ml. nordöstlich, Bethlehem, I Ml. südlich von Jerusalem, Geburtsort Davids und Jesu. Hebron (Mamre), 3 Ml. südlich davon, Begräbnißort der Erz- väter. Im Lande der Philister: Gath, Goliaths Wohnort. Askalon an der Küste. Gaza, in fruchtbarer Gegend, hat jetzt mehr Einwohner als Jerusalem. ck. Peräa, das Land östlich vom Jordan, war fruchtbar und durch Handel und Gewerbfleiß belebt.
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