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1. Schulgeographie für sächsische Realschulen und verwandte Lehranstalten - S. 42

1904 - Leipzig : Dürr
42 Abseits von den Karawanenstraßen wohnen räuberische Stämme von dunkler Haut- farbe und hagerein Wüchse. Feuchter ist das Klima des Atlasgcbirges, das vom Atlantischen Ozean bis zu der Stelle des Mittelländischen Meeres streicht, wo im Altertum Karthago lag und sich jetzt die Handelsstadt Tunis erhebt. Weinberge, Getreidefelder und Gemüsegärten, Oliven- und Zitronenhaine des Nordabhanges liefern im franzö- sischen Algerien, benannt nach der Hauptstadt Algier salschirj, reiche Erträge; in den Gebirgswüldern wächst die Korkeiche. In den wüstenartigen Strichen wird mit Erfolg Straußenzucht getrieben. Als die größte Oase kann Ägypten, eins der fruchtbarsten Länder der Erde, angesehen werden. Der Nil ist einer der längsten Ströme der Erde. Durch wieviel Breiten- grade fließt er vom Ausfluß aus dem Victoriasee bis Alexandria? Von Chartum an, wo die Vereinigung der beiden Quellflüsse, des Weißen Nils und des Blauen Nils saus welchem See?), erfolgt, bis Assuan fließt der Nil, mehrere Katarakte bildend, durch das wüste, aber oasenreiche Nubien. Bei Assuan, wo das Tal breiter wird, beginnt Ägypten. Dieses äußerst regenarme Land verdankt seine Fruchtbarkeit der Überschwemmung des Nils, die, durch anhaltende Regengüsse im Quellgebiet des Blauen Nils verursacht, von Mitte Juli bis Mitte Oktober dauert. Während dieser Zeit schlügt sich Schlamm nieder, der die Felder befruchtet, und außerdem werden durch die Überschwemmung Teiche und Kanüle gespeist, deren Wasser, wie das des Nils selber, später zur künstlichen Bewässerung ver- wendet wird. Angebaut werden außer verschiedenen Fruchtbäumen vor allem Baumwolle und im Delta, das bei Kairo beginnt, Weizen. Hauptausfuhrplatz ist Alexandria. Welche Stadt liegt am Nordende des Suezkanales? Die Stämme Nordafrikas bekennen sich zum Islam, mit Ausnahme der Bewohner von Abessinien, die Christen sind. Dieses die Höhe der Alpen erreichende Land füllt nach allen Seiten steil ab und wird nach dem Nilgebiete zu von ausgedehnten Urwäldern umsäumt, ist daher schwer zugänglich. B. Sudan (= Land der Schwarzen) und Zentralafrika (Kongobecken und Seengebiet) haben nicht so ausgedehnte tropische Wälder wie Südamerika. Afrika ist überhaupt mehr ein Erdteil der Gräser. Urwälder mit Schlinggewächsen und Schmarotzerpflanzen bedecken die Küsten von Guinea (unmittelbar am Meere die ungesunden Mangrovedickichte), die Ufer des Kongo und seiner gewaltigen Neben- flüsse und die Fläche zwischen Kongo und Albertsee. Ein wertvoller Baum der Wälder des Sudans ist die Ölpalme, die das für die Kerzen- und Seifenfabri- kation wichtige Palmöl liefert, das auch aus den deutschen Kolonien Kamerun, wo die Dualaneger den Handel vermitteln, und Togoland ausgeführt wird. Die Hoch- flächen zwischen den Flußläufen find mit mannshohem Gras bedeckt, aus dem einzelne Bäume, wie der gewaltige Baobab oder Aflenbrotbaum, hervorragen. Solche Flüchen nennt man Savannen. Afrika ist noch sehr reich an wilden Tieren. Auf den Steppen und Savannen grasen Herden von Antilopen, Zebras und Giraffen, denen Löwe und Leo- pard auflauern. In den Flüssen leben Flußpferd und Krokodil, in den Wäldern des Innern Elefanten, die man ihres Elfenbeins wegen jagt, in
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