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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 32

1912 - Danzig : Kasemann
32 Ceynowa ist das letzte Dorf der Halbinsel. Das Festland rückt immer näher: dort oben die Kirche Schwarzau, links unten der massige Turm der Putziger Pfarrkirche, weiter links Rutzau, „das hohe Schloß am Meer". Ich ging die letzte Strecke auf den Wiesen am Wiek entlang. Herden von Rindvieh und Schafen weideten auf den Wiesen, Fischerboote lagen in einiger Entfernung vom Strande im Wiek. Wie ich in Großendorf erfuhr, waren es Boote aus Tupadel bei Rixhöft. Wegen des hohen Seeganges hatten die Fischer nicht landen können und waren genötigt, um die Halb- insel herumzufahren und bei Großendorf vor Anker zu gehen. Ich zog es vor, nicht in Großendorf zu übernachten, sondern in dem nahen Chlapau. Als die Sonne unterging, stand ich auf dem hohen Ufer oberhalb der Abzweigung der Halbinsel und sah die dunkle Linie des Dünen- waldes sich zwischen See und Wiek verlieren. Der Wind schlief allmählich ein; jetzt noch ein voller Atemzug, dann war's still. Und nur leise klang von unten das Rauschen der See zu mir herauf. Auch sie kam wohl all- gemach zur Ruhe. Paul Paschke. Danzig. stolze Gedania Am Bernsteinstrande! Wie stehst du trutzig da, Schaust in die Lande! Fernhin griißt Zinn' und Turm Aus alter Zeiten Sturm — Nordlands Venedig. Kirchen, so altersgrau! Wie einst so heute Schwingt sich zum Himmelsblau Glockengeläute. Rathaus und Artussaal Glänzen im Goldesstrahl — Nordlands Venedig. Seltsamer Giebelflor Voll Steingepränge. Still hinterm Wassertor Güßlein so enge. Beischlag mit Lindenbaum, Ganz wie ein Märchentraum — Nordlands Venedig. Und um das Häusermeer . Wiesen und Felder. Nordwärts das balt'sche Meer, Hier Höh'n und Wälder. Drüben, wie Schleierluft Altdanz'ger Sagenduft — Nordlands Venedig. Adolf Paetsch. Danzigs Stadtbild. Die tiefe Ebene, in der Danzig liegt, begrenzt im Westen ein Höhen- zug, der in sanften Hängen sich nach Norden erstreckt, und in den Wäldern von Oliva untertaucht. Gegenüber diesem anmutig bewegten Zuge, dessen Täler freundlich sind wie in Thüringen, dehnt sich im Südosten weithin die Niederung, der Danziger Werder, so flach, als habe das Wasser erst eben die Wiesenpläne verlassen und könne jeden Augenblick sie wieder besitzen. Kopfweiden bezeichnen die Straßen, stattliche Gehöfte mit roten Dächern
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