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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 53

1912 - Danzig : Kasemann
53 Krebsschcren-Wiese. die auf der Wasseroberfläche oder im Wasser schwimmen, aber nie im Grunde wurzeln. Beiderseits umrahmen Rohrbestände (Rohrsumpfsormativnen), zwischen denen sich schwankende Binsen, schlanke Schwanenblumeu, kraftstrotzende Ampfer u. a. bemerkbar machen, das liebliche Flußbild — echte Pioniere der Verlandung. Am Küchwerder entsteigen wir dem Kahn und gehen an einem mit Kopf- weiden bestandenen Wege, auf dem uns die rotfrüchtige Eberesche und der kletternde Nachtschatten als Überholzpflanzen begegnen, entlang zu einer Wiese, die in einem zierlichen Liliengewächs einen lieblichen Herbstschmuck besitzt. Vom kühlen Herbstwind durchschauert, zeigt hier die Herbstzeitlose ihre lilafarbene, krokusähnliche Perigonblüte, Die sich am kühlen Abend schließt, um so Blüten- staub und Nektar vor Nässe zu schützen. Wahrscheinlich ist die in Westpreußen nicht einheimische Art aus Gärten an den natürlichen Standort gelangt. Die aufsteigenden Nebel gemahnen uns zur Heimkehr .... Auch von unserem letzten Ausfluge nehmen wir den Beweis mit, daß unsere einförmigen Werder für den von Heimatliebe beseelten Naturfreund herzerquickende Genüsse bieten, Genüsse, die das Herz menschliches Leid vergessen lehren: auch hier zeigt sich die Natur als jene Meisterin, die beruhigt, besänftigt und stilles Glück spendet. Was die Natur, die große Meisterin, An Liebe schafft, darin das Herz versinkt, Sie gab zugleich sich selbst als Heilquell hin, Woraus der Kranke sich Genesung trinkt. Sie wandelt dunkles Wort in hellen Sinn, Sie iff ein Stern, der immer tröstlich winkt, Der Wahrheit Buch, das Selbsterkenntnis lehrt Und im Erkennen Frieden auch gewährt. (W. Zeuse,,.) Hans Prenß.
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