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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 246

1912 - Danzig : Kasemann
246 Am Dorfteich. Die Landwirtschaft in Westpreußen. Die Landwirtschaft wurde in Westpreußen schon ehedem zum großen Teil nach dem Vorbilde der benachbarten Mark Brandenburg betrieben und sowohl ans den Feldbau, als auch auf die Viehzucht gerichtet. Das Gerücht von den guten Erträgen, welche erzielt wurden, verbreitete sich und lockte eine große Anzahl von deutschen Einwanderern an. Um den Ansang des 19. Jahrhunderts trafen zwei Männer ein, welche sowohl durch eigene tüchtige Arbeit, als auch durch die Begründung ausgedehnter Familien zur Förderung der westpreußischen Landwirtschaft erheblich beitrugen. Der eine war mein Großvater Plehn, welcher im Jahre 1787 das Gut Bielsk bei Mewe erwarb, und der zweite mein Onkel Kries, 1840 geadelt, welcher im Jahre 1800 die Domäne Ostrowitt bei Neuenburg pachtete. Beide hinterließen Söhne, von denen eine Anzahl ebenfalls in die Landwirtschaft eintrat und zum Teil auch heute noch in Westpreußen tätig ist. Die erste Neuerung, welche diese Männer einführten, war die Anlage von Brennereien. Die Bodenver- hältnisse waren für den Anbau von Kartoffeln günstig, das durch die Schlempe reichlich gewonnene Futter machte die Ernährung zahlreichen Nutz- viehes leicht, und die Felder wurden fruchtbar. Diese Neuerung hat einen außerordentlich günstigen Einfluß auf die Landwirtschaft geübt, durch das Beispiel zur Nachahmung angeregt und das schnelle Aufblühen der west- preußischen Landwirtschaft bewirkt. Die aus dem Verkauf des Spiritus reichlich fließenden Einnahmen fetzten die Landwirte in die Lage, für die
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