1912 -
Danzig
: Kasemann
- Autor: ,
- Hrsg.: Gehrke, Paul, Schwandt, Wilhelm, Preuß, H., Hecker, Robert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Seminar, Präparandanstalt, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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lands, im ganzen 7, von denen 4 für die allergrößten und schwersten Linien-
schiffe bezw. transatlantischen Dampfer gebaut find. Die Hellinge sind mit
den neuesten Einrichtungen sowie elektrischen Kränen versehen, und alle
Werke mit den modernsten Einrichtungen für den Groß-Schiffbau und den
Bau größter Ozeandampfer ausgestattet.
Es erübrigt sich, auf die in der ganzen Welt rühmlichst bekannten Er-
zeugnisse der Schichaufchen Betriebe näher einzugehen. Erwähnt fei nur,
daß Schichau den Torpedobootsbau in Deutschland 1877 einführte und zu
höchster Vollkommenheit brachte. Schichaufche Torpedoboote schufen mit
ihrer Höchstgeschwindigkeit von 36,7 Knoten bereits vor 13 Jahren einen
Weltrekord, der auch heute noch nicht übertrosfen worden ist. Am 23. April
1900 ließ die Schichauwerft in Elbing das 100. Torpedoboot für die Deutsche
Marine vom Stapel, und im Frühjahr vorigen Jahres lieferte sie bereits
Eisenbahnsährschiff Friedrich Franz Iv. für die Großherzogl. mecklen-
burgische General-Eisenbahndirektion Schwerin.
Erbaut von F. Schichau, Elbing. Länge 87 rn, Breite 18,75 m, mittlerer
Tiefgang 3,66 m. Geschwindigkeit 14 Knoten per Stunde. Das Schiff
ist bestimmt für den Trajekt Warncmündc-Gjedser.
das 179. an diese Marine ab, während sie insgesamt schon über 380 Tor-
pedoboote für die Marinen fast aller Kulturstaaten, u. a. Argentinien, Bra-
silien, China, Dänemark, Japan, Italien, Norwegen, Österreich-Ungarn, Ruß-
land, Schweden, Türkei, Vereinigte Staaten von Nordamerika, erbaut hat.
Für ihre große Seetüchtigkeit und die Wirtschaftlichkeit ihrer Maschinen
legten die Schichaufchen Torpedoboote dadurch Zeugnis ab, daß sie unter
eigenem Dampf und ohne jeden Zwischenfall die Reife von Elbing nach
ihren Bestimmungshäfen machten und hierbei ihren großen Aktionsradius
bewiesen; so z. B. legten im Jahre 1898 vier für die Chinesische Regierung
von Schichau gelieferte Torpedobootszerstörer auf ihrer Reife nach China
die Strecke von 3550 Seemeilen von Port Said nach Colombo zurück, ohne
in Aden wegen Kohlen und Wassers anzulaufen, ja es wäre ihnen sogar
eine noch längere Dampfstrecke möglich gewesen. Die Vorzüge der Schichau-
fchen Torpedoboote find sowohl in der Konstruktion des Schiffskörpers,
dessen Stabilität selbst der schwersten See und dem gefürchteten Taifun