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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 284

1912 - Danzig : Kasemann
284 über diesem Ziegelbetonblöcke tragen. Allein für den Schornstein mußten 81 Pfähle gerammt werden, auf denen Granitbeton als Unterlage des Schorn- steinfockels dient. Obgleich so die Gründungsarbeiten erheblich erschwert wurden, auch eine Hebung des ganzen Fabrikgeländes durch Aufschüttung erforderlich war, um es dem Stanwasser der Weichsel zu entziehen, konnte doch bereits am 10. Oktober 1899 die Eröffnung feierlich begangen werden. Überblickt man die Fabrik von der Toten Weichsel aus, so liegen zur Linken die Gebäude, die der Holzlagerung und Holzbearbeitung dienen, zur Rechten die für die Eisenbearbeitung und das Eisenlager, in der Mitte an der Straße Verwaltungsgebäude und Magazin, sowie Maschinen- und Kesselhaus. Der Werkzeugmaschinenantrieb erfolgt elektrisch, desgleichen die gesamte Innen- und Außenbeleuchtung. Der erforderliche Strom wird durch Dy- namomaschinen im eigenen Ma- schinen hause er- zeugt; während des Stillstandes der Maschine lie- fert eine Akku- mulatoren-Bat- terie den Strom für Kraft und Licht. Sämtliche Werkstätten sind mit den neuesten Werkzeugma- schinen und mit vielen Sonder- maschinen für den Eisenbahn- wagenbau aus- gestattet. Um dem zu verwendenden Holze die letzte Feuchtigkeit zu entziehen, ist eine besondere Holztrocknungsanlage, die mit Dampf geheizt wird, und bei der die feuchte Luft durch einen elektrisch betriebenen Exhaustor entfernt wird, vorgesehen. Die Schmiede ist so reich mit Dampfhämmern und sonstigen Einrichtungen ausgestattet, daß alle geschmiedeten Teile zu den Wagen mit Vorteil an Ort und Stelle hergestellt werden können. Sämtliche Werkstätten sind überaus hell und luftig, sie werden durch Klappen in den Seitenwandfenstern kräftig gelüftet. Die raucherzeugenden Werkstätten haben umfangreiche Lüftungsaufbauten in den Dächern. In der großen Werkstätte und in der Holzbearbeitung, sowie in der Lackiererei sind besondere Räume abgeschlagen, in denen für sämtliche Arbeiter Waschvor-- Achtungen und Kleiderschränke aufgestellt sind. Die Räume werden während der Arbeitszeit geschlossen gehalten. Ihre Mittagsmahlzeit können die Ar- beiter in dem geräumigen hellen Speisesaal einnehmen. Die zwischen chm und dem Verwaltungsgebäude liegenden Gartenanlagen stehen während der Mittagspause gleichfalls den Arbeitern offen. In einem Nebenraum des Arbeiterspeisesaales steht ein Speisenwürmer, mit Dampf geheizt. Aus einer Marketenderei werden Speisen und Getränke in bestimmten Tagesstunden zu Waggonfabrik in Danzig.
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