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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 145

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
145 tum zu predigen und damit Bildung und mildere Sitten zu verbreiten. Der hl. Fridolin erschien um 500 im badischen Oberlande und gründete auf einer Rheininsel das Kloster Säckingen. Der hl. Gallus stiftete das Kloster St. Gallen, welches durch das ganze Mittelalter eine Pflanzstätte der Kultur und Wissenschaft war. Der hl. Pirmin legte das Kloster Reichenau an, das zu ungeheurem Reichtum kam und durch die Gelehrsamkeit seiner Mönche ein hohes Ansehen erlangte. b. Der berühmteste Glaubensbote war aber der Engländer Winfried, gewöhnlich Bonifazius (d. h. Wohltäter), auch „Apostel der Deutschen" genannt. Von vornehmen Eltern abstammend, trat er schon frühe in ein Kloster ein und zeichnete sich bald durch Frömmigkeit und große Gelehrsam-- keit aus. Er fühlte sich von Gott berufen, den stammverwandten Leiden das Evangelium zu predigen. Zunächst begab er sich zu den Friesen an der Nordsee. Aber ein daselbst ausgebrochener Krieg war seinem Unter- nehmen nicht günstig, und er wandte sich nach Lessen, Bayern und Thüringen. Llnter großen Mühen und Gefahren verkündete er unerschrocken die christliche Lehre, und wunderbarer Erfolg krönte überall sein Bemühen. Bei Geismar, unweit Kassel in Liessen, stand eine Rieseneiche, welche dem Donnergott geweiht war. Bonifazius selbst legte die Axt an sie. Die zahlreich anwesenden Leiden glaubten, ihre Götter würden den heiligen Baum schützen und den Frevler samt seinen Genossen mit ihren Blitzen zerschmettern. Allein die mächtige Eiche sank, und Bonifazius blieb unversehrt. Die Leiden erkannten jetzt die Ohnmacht ihrer Götter, und viele ließen sich taufen. Bonifazius legte in den bekehrten Ländern überall Kirchen an und stiftete Klöster und Bistümer. Der Papst er- nannte ihn zum Erzbischof von ganz Deutschland mit dem Sitz in Mainz. Doch war sein Lieblingsaufenthalt das Kloster in Fulda mit seiner berühmten Schule für Geistliche. Als 74 jähriger Greis unternahm Bonifazius nochmals eine Be- kehrungsreise zu den wilden Friesen. Gottes Segen war sichtbar mit ihm; denn ein großer Teil des Volkes nahm das Christentum an. Als er aber eines Tages eine Anzahl Neubekehrter taufen wollte, wurde er von einer Schar Leiden überfallen und starb den Märtyrertod für seinen Glauben. 755. Sein Leichnam wurde nach seinem Wunsche in Fulda beigesetzt. 8 211; Ii, 129 und 130. 160. Mohammed. 622. a. Während sich in Deutschland langsam das Christentum ausbreitete, drohte diesem von Arabien her eine große Gefahr. Lier lebte um das Zahr 600 Mohammed (d. i. der Gepriesene). Er war in Mekka geboren und stammte aus einer edlen Farnilie. Seine Eltern starben frühe, und so nahm ihn sein Oheim zu sich und bildete ihn zum Kaufmanne. Er zeichnete sich durch eine majestätische Gestalt, durch hinreißende Beredsamkeit und glänzende Kenntnisse aus. Diese vermehrte er noch auf seinen weiten Landelsreisen im Dienste einer reichen Witwe, welche er später heiratete. Auf seinen Reisen hatte er die jüdische und christliche Religion kennen gelernt. Plötzlich zog er sich in die Einsamkeit zurück, um dann als Stifter Realienbuch. ly
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