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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 146

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
146 einer neuen, der Eigenart seines Volkes entsprechenden Religion aufzutreten. Diese ist zusamengesetzt aus christlichen, jüdischen und heidnischen Lehren, und ihre Hauptsätze sind folgende: „Es ist nur ein Gott, Allah, und Mohammed ist sein Prophet. Gebet, Fasten und Almosen öffnen die Pforten des Äimmels. Das beste Werk ist der Kampf gegen die Angläubigen." Die Anhänger seiner Lehre erhielten den Namen Mohammedaner. In seiner Vaterstadt Mekka fand Mohammed wenig Beifall; ja man stellte ihm sogar nach dem Leben; deshalb floh er 622 nach Medina. Mit diesem Jahre der Flucht beginnen die Mohammedaner ihre Zeit- rechnung. In Medina fand er bald viele Anhänger und eroberte nun fast ganz Arabien. Er starb 632 und wurde in Medina beigesetzt. Nach seinem Tode wurden seine Lehren gesammelt und aufgeschrieben; dadurch entstand der Koran, das heilige Buch der Mohammedaner. Iii, 16 und 140. b. Mohammeds Nachfolger, die Kalifen, verbreiteten die mohammedanische Religion (den Islam) mit Feuer und Schwert über ganz Vorderasien und Nord- afrika. Die mohammedanischen Mauren (ein Mischvolk in Nordasrika) setzten sogar über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien über, eroberten den größten Teil dieses Landes und zertrümmerten das Westgotenreich. Im Jahre 732 waren sie bis in die Mitte Frankreichs vorgedrungen, wurden aber von Karl Martell bei Tours an der Loire (tue, loar) geschlagen und nach Spanien zurückgedrängt, wo ihrer Herr- schaft erst zur Zeit der Entdeckung Amerikas ein Ende bereitet wurde. — 1453 er- oberten die mohammedanischen Türken Konstantinopel, die Äauptstadt des Ost- römischen Reiches. Von hier aus drangen sie 1529 und 1683 bis Wien vor. Erst Prinz Eugen und Markgraf Ludwig von Baden (der Tllrkenlouis) schlugen sie so vollständig, daß sie aufhörten, Europa in Angst und Schrecken zu halten. 161. Karl der Große. 768 814. Ii, 110-112, 131; Iii, 67. a. Der erste und mächtigste Deutsche Kaiser war Karl der Große. Als König der Franken wollte er alle deutschen Völkerschaften zu einem einzigen, großen Reiche vereinigen und durch das Christentum bei ihnen Bildung, Gesittung und Wohlfahrt begründen. Dieses Ziel erreichte er durch langjährige Kriege und eine weise Regierung. Die ersten und schwersten Kriege hatte er gegen die Sachsen zu führen. Diese wohnten vom Niederrhein bis zur Elbe. Sie waren beiden und machten häufig Raubzüge in fränkisches Gebiet. Erst nach 30 jährigen Kämpfen wurden sie unterworfen und zum Christentum bekehrt. Der Krieg mit den Sachsen wurde durch mehrere andere Kämpfe unter- brochen. Die Langobarden in Italien bedrängten den Papst, der deshalb Karl um Äilfe bat. Dieser zog über die Alpen, besiegte den Longobarden- könig und nahm ihm sein Land. Zum Dank für die geleistete Äilfe setzte ihm der Papst am Weihnachtsfeste 800 die römische Kaiserkrone auf das Äaupt. Dadurch wurde Karl der oberste Schirmherr aller christlichen Völker. Auch nach Spanien unternahm er einen Äeereszug wider die Mauren, eroberte das Land bis zum Ebro und nannte es die Spanische Mark. Gegen Osten, in Angarn, wohnten die Avaren. Da sie häufig räuberische Einfälle nach Deutschland machten, entriß ihnen Karl ihr Land bis zur Raab und nannte es Ostmark. Dadurch wurde der Grund zum späteren Österreich gelegt. Auch die Dänen, welche die wachsen unterstützt hatten, mußten ihr Land bis zur Eider abtreten, woraus die Nordmark entstand.
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