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1911 -
Bühl (Baden)
: Konkordia-Verl.
- Autor: Hüffner, Jakob, Mattes, Friedrich Wilhelm
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Volksschule, Bürgerschule, Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten, Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule, Bürgerschule, Töchterschule
- Regionen (OPAC): Baden
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
181
Friedrich Schiller. 1759—1805.
Ioh. Wolfgang Goethe. 1749—1832.
seinem „Wilhelm Tell" zeigte er, wie das kleine Volk der Schweizer sich
seine Freiheit erkämpfte und die Unterdrücker verjagte. Darin rief er
seinem Volke zu: „Lins Vaterland, ans teure, schließ' dich an, das halte
fest mit deinem ganzen Herzen! Hier sind die starken Wurzeln deiner
Kraft; dort in der fremden Welt stehst du allein, ein schwankes Rohr,
das jeder Sturm zerknickt!"
200. Napoleons Feldzug nach Rußland. 1812.
a. Gegen die seefahrenden Engländer hatte Napoleon bis jetzt nichts
ausgerichtet. Er glaubte nun, dieselben durch Vernichtung ihres Wandels
bezwingen zu können. Deshalb verbot er den Verkauf englischer Waren
auf dem Festlande. Alle europäischen Staaten mußten dieser „.Handels-
sperre" beitreten; Rußland allein weigerte sich.
Daher rückte er mit mehr als einer halben Million, wozu auch alle
deutschen Staaten Streiter hatten stellen müssen, in Rußland ein. Sieg-
reich drang er bis Moskau vor. Hier wollte er überwintern. Zu seiner
Verwunderung fand er die Stadt fast ganz menschenleer. Aber wenige
Tage nach seinem Einzuge stand die alte Zarenstadt in Flammen. Die
Russen hatten ihre Hauptstadt geopfert, um den Feind zu verderben und
ihr Vaterland zu retten; zudem hatten sie alle Vorräte beseitigt oder
vernichtet.
b. So mußte sich Napoleon aus Mangel an Lebensmitteln zum
Rückzüge entschließen. Zu allem Anglück für ihn trat der Winter un-
gewöhnlich früh ein und war auch für jene kälteren Gegenden von unerhörter
Strenge. Hunger, Kälte und feindliche Angriffe schwächten das französische
Heer aufs äußerste. Ganze Haufen Soldaten fand man oft morgens am
erloschenen Wachtfeuer erfroren; massenweise wurden Tote noch im nächsten
Frühjahr verbrannt, um ansteckenden Krankheiten vorzubeugen.
Beim Abergang über die Beresina, einen rechten Nebenstuß des
Dnjepr, brach die Brücke, wodurch Tausende in den eisigen Fluten ihren