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1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 353

1911 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
353 b. Die Fruchttriebe besitzen fast gar kein Pflanzengrün, können sich daher auch nicht selbst ernähren. Sie zehren vielmehr von den Vorratsstofien, besonders dem Stärke- mehl, das die grünen Wedel erzeugen und das sich bis zum Herbst in knolligen Verdickungen des Wurzelstockes an- sammelt. (Vgl. Kartoffel.) Bemerkung. Einige Arten, z. B. der große Sumpf- schachtelhalm, treiben nur grüne Stengel, die an der Spitze eine Sporenähre entwickeln. c. Die Schachtelhalme fühlen sich trocken, hart und rauh an. Verbrennt man eine solche Pflanze, so bleibt ihre Form in der Asche erhalten. Sie enthalten nämlich, wie andere Sumpfpflanzen, viel Kiesel st off (zum Schutze gegen Schneckenfraß re). Vielfach werden sie daher zum Scheuern des metallenen Küchengeschirrs und zum Polieren des Holzes verwendet. Name! 344. Das Haarmoos, (i, 254.) Das gemeine Haarmoos findet sich am häufigsten und schönsten in feuchten Wäldern, wo es immer- grüne, dichte Nasen und Polster bildet. Seine auf- rechten, unverzweigten Stengel sind stark fadendick, oben dicht mit schmalen, grünen Blättchen und am untern Ende mit zarten „Wurzelhaaren" beseht, die statt der Wurzel dienen. Die Moospflänzchen wachsen nach oben stetig fort, während sie unten allmählich absterben und verwesen. Bei großer Trockenheit schrumpfen die Moosblättchen seitlich zusammen und legen sich dicht an den Stengel, hierdurch wird ihre Oberfläche und damit auch die Ausdünstung bedeutend vermindert. Tritt feuchte Witterung ein, so saugen die Blättchen rasch viel Wasier auf und strecken sich wieder aus. Im Frühling und Sommer erscheinen auf langen, gelbroten Borsten- stielen die länglichen Sporenkapseln, in denen sich zahllose feine Keim- körnchen oder Sporen entwickeln. Bis zur Reife sind die Kapseln zum Schutz mit einer dichten Mütze oder Haube aus gelben Haaren über- zogen (Name!). Dann fällt die Haarmütze als nicht mehr nötig ab und bald auch der darunter befindliche Deckel der Kapsel, die sich nun wagrecht stellt. An ihrem Rande bemerkt man viele kleine, einwärts gerichtete Zähnchen, zwischen denen sich ein feines Häutchen über die Öffnung ausspannt. Bei Sonnenschein richten sich die Zähnchen etwas auf, wodurch am Rand kleine Löchlein entstehen, so daß der Wind nun die Sporen nach und nach aus- säen kann, aus denen dann wieder neue Pflänzchen entstehen. Vgl. § 349 e. ^ a. Die Moose lieben Schatten und feuchte Standorte, können aber auch lange Trockenheit ertragen. Besonders finden sie sich gesellig in Wäldern und Sümpfen, an der Wetterseite der Bäume und selbst auf Felsen und Dächern; am häufigsten kommen sie in der kalten Zone vor. b. Von den vielen Arten sind die bekanntesten das Haarmoos; das überall zu findende Astmoos mit verzweigten (ästigen) Stengeln (Name); das schöne Stern- moos mit welligen Blättchen. Von besonderer Wichtigkeit sind die bleichen Torf- moose, 15—30 cm lang. Zu großen filzigen Mafien vereinigt, bilden sie, unten ab- sterbend, den Hauptbestandteil des Torfes, in Mooren und Heiden, aber auch auf Hochflächen der Gebirge (Hochmoore) und des. in den weiten Sumpfgegenden (in der Tundra) des hohen Nordens. — An Quellen findet man oft die lappig ausgebuchteten Lebermoose. Realienbuch. 23
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