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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 8

1892 - Leipzig : Hirt
8 Das Altertum. Z>as Altertum. 2. Morgenlndische Völker. Das Morgenland ist die Wiege des Menschengeschlechts, der Staaten und der Kultur. Die gypter. Schon im vierten Jahrtausend v. Ch. hatten die gypter in dem beraus fruchtbaren Thale des unteren Nils (Karte Nr. 3) einen geordneten Staat und viele bedeutende Städte. Der Pharao regierte mit unbeschrnkter Gewalt, lie sich aber meistens beeinflussen durch die Priester. Diese bildeten die vornehmste der Kasten (erblichen Stnde), in die das Volk zerfiel. Sie und die zweite Kaste, die Krieger, besaen den grten Teil der Lndereien. Die brigen Stnde: Kauf-lente, Handwerker n. a., waren weniger streng abgeschlossen. Unter den Priestern erhielt sich als Geheimlehre der ursprngliche Glaube an einen Gott, während sich das Volk im Laufe der Jahrtau-sende eine Unzahl von Gttern bildete. Die eigentliche Nationalgottheit war Osiris mit seiner Gemahlin Isis. Abgebildet wurden die Gtter-hufig mit einem Tierkopf. berhaupt genossen die Tiere eine wunderbare Verehrung. Heilige Tiere waren: das Krokodil, das Ichneumon, Hund, Katze u. ct. Wer ein solches Tier ttete, wurde selber gettet. Am meisten aber wurde der heilige Stier (Apis) zu Memphis, der fr eine Fleisch-werduug des Osiris gehalten wurde, verehrt. Vielleicht hngt der Tierdienst zusammen mit dem eigentmlichen Glauben der das Leben nach dem Tode. Die Seele mute im Vorhofe der Unterwelt vor dem Throne des Osiris eine strenge Prfung bestehen, wobei das Herz auf der Wage der Gerechtigkeit gewogen wurde (Fig. 2). Die Seelen der Gerechten zogen ein in die Gefilde des Sonnengottes, die der Ungerechten aber muten auf die Erde zurck und zur Luterung 3000 Jahre lang durch Tierleiber wandern, um dann ein neues menschliches Leben zu beginnen. Zugleich glaubten die gypter, da die Fortdauer der Seele abhngig sei von der Erhaltung des Krpers. Daher wurden die Leichen sorgfltig einbalsamiert und diese Mumien" in den ewigen Husern" beigesetzt. Besondere Sorgfalt wurde auf die Knigsgrber verwandt, viereckige Pyramiden, von denen die hchsten (150 m) fast die Hhe der Klner Domtrme erreichen. Die Pyramiden sind die ltesten auf uns gekommenen Denkmler der Baukunst. (Fig. 4.) Niedriger, aber umfangreicher waren die Tempel (Fig. 3). Vor dem Eingange standen Obelisken mit Inschriften. Das Innere bestand aus
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