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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 109

1892 - Leipzig : Hirt
Vierte Periode. 52. Die Städte. 109 den Ritterbund der Schlegler und gegen den Grafen Eberhard den Greiner von Wrttemberg. Die Schlacht bei Reutlingen verlor Eber-hards Sohn Ulrich; in der Schlacht bei Dffingen (1388) wurden die Stdter geschlagen, aber Ulrich fiel. Der Bund mute sich infolgedessen auflsen. 3. Aussehen. Umgeben war die stattliche Husermasse von einer ein-fachen oder doppelten Mauer mit Thoren und Trmchen und einem Graben. Die Thore waren durch eine Brcke mit dem jenseitigen Ufer verbunden (Fig. 59). Nur die Hauptstraen waren gepflastert und hatten oft an den Seiten besondere Steinwege. Die Huser, bis zu den Kreuz-zgen aus Fachwerk (Holz und Lehm) gebaut und mit Stroh gedeckt, hatten vielfach berragende Stockwerke, die dem Sonnenschein wenig Raum lieen. Brunnen schmckten die Straen und Marktpltze, und ntigenfalls war durch kostspielige Leitungen fr das unentbehrliche Wasser gesorgt. Von den vielen Kirchen und Klstern tnte anmutiges Glockengelute, und seit dem 14. Jahrh. wurden auch die Stunden durch eine Rderturmuhr angegeben. Der Airchenbau, von den Brgern selbst in die Hand genommen, gedieh im gotischen oder Spitzbogenstil im 13. und 14. Jahrhundert zur schnsten Vollendung. Zu den hervorragendsten gotischen Kirchen ge-hren der Klner Dom (12481880, 156 m hoch) und das Stra-burger Mnster (Erwin von Steinbach). (Fig. 57 und 56.) Unter den norddeutschen Backsteinbauten ist die Lbecker Marienkirche eine der schnsten (Fig. 54). 5. N)ohnung und Kleidung. Die Wohnungen waren noch grten-teils fr landwirtschaftliche Zwecke eingerichtet. An den gerumigen Flur schlssen sich die Rume fr Mensch und Vieh. In den Zimmern bestand der Fuboden, der im Winter mit Stroh belegt wurde, aus Lehm, die Wnde waren nur in vornehmen Husern bemalt; die hauptschlichsten Mbel waren rohe Tische, Bnke und eisenbeschlagene Truhen (vgl. Fig. 48). Um so mehr hielt man auf die Kleidung, auf welche schon damals die franzsische Mode einzuwirken begann. Beliebt waren grelle Farben, oft in wunderlichen Zusammenstellungen. (Fig. 63.) 6. Bildung und geselliges Leben. Die frei gewordenen Brger such-ten auch in der Schulbildung mit den Geistlichen zu wetteifern. Manche verstanden nicht nur das Deutsche, sondern auch das Lateinische zu lesen, und neben den geistlichen Schulen werden besondere Stadtschulen erwhnt. Nicht minder wurde die Dichtkunst gepflegt: in den Werksttten der Hand-werker entstand nach dem Verstummen des ritterlichen Minnesangs der Meistersang. Daneben kam die Heiterkeit des Lebens nicht zu kurz:
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