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1. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 23

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Nordwesteuropa. 23 Mooren lag damals am Ende der Welt und ernährte knapp eine dünne Be- völkerung. Als sich mit den Entdeckungen der Gesichtskreis weitete, als die Kohlen- und Eisenschätze in Verbindung mit der stahlharten Energie des Volkes das Schwergewicht des Königreichs verschoben, da hatte London bereits ein solches Übergewicht, daß es sich trotzdem zur ersten Stadt der Welt und zur ersten Handels- und Industriestadt weiter entwickelte. b) Das schottische Gebirgsland nimmt im N. fast die ganze Breite der Insel ein. Auf das Südschotlische Bergland folgt das kohlen- und gewerbreiche, dichtbevölkerte Schottische Niederland. Mittelschottland wird bis auf einen schmalen östlichen Küstensaum erfüllt von dem Grampian- (grämpiän) Gebirge, das im Ben*) Nevis (newis) den höchsten Berg des ganzen Jnselreichs besitzt (1350 in). Das wildzerrissene, schluchten- und scenreiche Hochland ist reich an landschaftlichen Schönheiten, anziehend durch Sage und Dichtung. Es ist teilweise bewaldet, wenig fruchtbar und hat ausgedehnte Moore und Heiden. — Jenseits des Kanonischen Kanals er- hebt sich das rauhe Schottische Hochland mit seinen düstern Kämmen. Die Unwirtlichkeit des Bodens und Klimas macht das Innere fast unbewohn- bar. — Welche Inselgruppen (durchweg gebirgig) gehören zu Schottland? c) Irland hat im Innern Tiefland, das teils mit breiten Armen bis zum Meer reicht, teils durch vereinzelte Berggruppen, die durchweg arm an Mineralien sind, von den Küsten abgeschlossen wird. Die Insel ist reich bewässert. Der bedeutendste Fluß ist der Shannon (schännr). Infolge geringen Gefälles neigen die Flüsse zur Seen- und Flußbildung; Vs des Landes ist voller Sümpfe und Moore. Die vielen Niederschläge und ein mildes Seeklima erzeugen einen saftig grünen Pflanzenschmuck und herrliches Wiesengrün. Daher der Name Smaragdinsel. Unter der armen Landbevölkerung herrscht trotz der günstigen Natur- verhältnisse ihrer Heimat viel Not und Elend. Sie seufzt unter dem Druck des englischen Großgrundbesitzers, der einen eigenen irischen Bauernstand nicht aufkommen läßt. Viele Iren suchen daher jenseits des Weltmeeres eine neue Heimat, und Irland ist das einzige europäische Land, dessen Bevölkerung sich vermindert. Iii. Das Klima der Britischen Inseln ist durchweg ozeanisch, ge- mildert durch das vom Golfstrom erwärmte Meer. 1. Der milde Winter gestattet im 8w. Englands, die Myrte, den Lorbeer und die Fuchsie im Freien zu überwintern. In Irland wird der Lorbeer Io m hoch, der Januar im Sw. dieser Insel gleicht unserm April. Die Januartemperatur der englischen S.-Küste kommt der von Genua nahe. 2. Der kühle Sommer läßt in Irland das Getreide nicht reifen, im nördlichen England wird nicht immer die Kirsche reif, und in der Breite des Rheingaus kommt in England die Traube nicht zur Reife. Das feuchte Klima befördert in den Niederungen das Wachstum von Gras und Futterkräutern und dadurch die treffliche englische Viehzucht, die niedrigere Grasnarbe der Höhen umfangreiche Schafzucht. Der Wald ist bis auf kleine Reste vernichtet, so daß das britische Jnselreich zu den wald- ärmsten Ländern Europas gehört; doch findet man in England parkähnliche *) Ben, keltisch = Spitze, vergl. Penninis ch e Alpen, Penninisches Gebirge.
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