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1. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 146

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
146 Außereuropäische Erdteile. Gesamtbevölkerung bildet. Je V*—1 Mill. leben in Illinois, Wisconsin, Ohio und Pennsylvanien. In der Stadt New-Bork gibt es mehr als 300000, die in Deutschland geboren sind. An französische und spanische Siedlung erinnern die Namen St. Louis, New-Orleans, sowie Rio grande del Norte, Sakramenlo, Colorado, Kordilleren, San-Francisco, Canon u. a. Neuerdings wandern neben Germanen sehr viele Italiener und Slaven ein. Die Farbigen bilden 1/8 des Volks. Die Mehrzahl sind Neger, die heute in den Südstaaten die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Ter Ver- fassung nach sind die Neger mit den Weißen gleichberechtigt, gesellschaftlich indessen bilden sie eine niedrigere Kaste, von der sich die Weißen streng abschließen. Die wenigen Indianer (x/4 Mill.) leben in sogenannten Reservationen, wo sie z. T. von Staats wegen erhalten werden, aber langsam an Zahl abnehmen. Die Chinesen siedelten sich in geringer Zahl im äußersten W. und in den ö. Großstädten als nützliche, billige und unent- behrliche, aber verachtete und vielfach angefeindete Arbeiter an. b) Das Erwerbsleben. Rastloser Fleiß und Wagemut haben die Quellen des reichen Landes erschlossen. Die Union ist das erste Rohstoff- land der Erde. Der Reichtum an Bodenschätzen ist beispiellos. Die Vereinigten Staaten sind das erste Kupfer-, Eisen-, Kohlen-, Quecksilber-, Blei-, Erd öl land der Erde; sie gehören zu den ersten Silber- und Gold ländern. Die Kohlenfelder übertreffen unser Vaterland an Flächenraum und liefern über 1/3 (mehr als 400 Mill. t) der jährlichen Weltproduktion. — Groß ist der Ertrag der Landwirtschaft. Bis zu 4/6 der Bñumwoll- und Maisernte der Erde wird hier gewonnen. Die Union ist das erste Weizen-, Tabak- und Haferland der Erde; für 31/2 Milli- arden Mark landwirtschaftliche Erzeugnisse werden ausgeführt. Hier findet sich also die erste Korn- und Fleischkammer der Erde. — Die Ver- einigten Staaten gehören weiterhin zu den reichsten Holzländern der Erde. — Voll Stolz sagt der Amerikaner, daß Nordamerika das letzte und beste Ge- schenk sei, das Gott der Menschheit gegeben habe. Freilich ist bisher mit den reichen Naturgaben des Landes ein gefährlicher Raubbau getrieben worden, der eine langsam wachsende Erschöpfung des Bodens zur Folge hat und die Regierung der Union in der Gegenwart zu Gegenmaßnahmen veranlaßt. Die Industrie steht an zweiter Stelle; der Außenhandel wird nur von dem Englands und Deutschlands übertroffen. Das Eisenbahnnetz ist das größte der Erde, größer als das Europas. Die Eisenbahnen haben sehr viel zur Hebung des Wohlstandes beigetragen, indem sie die Rvhstoffgebicte mit den Jndustriestätten und den Verbrauchsgebieten vorteilhaft und billig in Verbindung setzten. Die großen Entfernungen (New Dork—san-Francisco = 3 x Eydtkuhnen—berlin— Kassel—koblenz—metz) ließen es zweckmäßig erscheinen, die Wagen sehr bequem und prunkvoll einzurichten. Sie gestatten den Reisenden ein großes Maß freier Bewegung. Wenig entwickelt ist die Binnenschiffahrt; die natür- lichen Wasserläufe sind stark vernachlässigt, infolge sinnloser Waldverwüstungen sehr wechselnd in ihrer Wasserführung. Deutschlands Handel mit der Union ist sehr lebhaft; Deutschland steht an der 2. Stelle; der deutsch-amerikanische Handel umfaßt ^ des
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