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1. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 211

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Das Deutsche Reich. 211 gelagerten Tieflandsstreifen mit der Leipziger Bucht. Mit Ausnahme der östlichsten Striche gehört das ganze Königreich zum Fluß- gebiet der Elbe. Infolge der Bodenform haben die südlichen Gegenden kälteres Klima als der N.. Hügel- und Tiefland haben recht fruchtbaren Boden, dürftig sind einige Heidelandschaften im iv Ostsachsens. Die reichen mineralischen Bodenschätze begründeten Sachsens großartige Industrie (Eisen, Steinkohlen, Silber, Zinn). Uber ^/4 des Bodens ist Wald. d) Die Bewohner sind bis ans einen kleinen Rest von Wenden in der Lausitz durchweg im Königreich deutsch, und zwar Obersachsen und Thüringer. Sachsen ist der volksdichteste Staat Deutschlands. — Hauptnahrungsquelle ist die Großindustrie (Eisen, Baumwoll- stoffe und Leinwand). Dazu kommt eine umfangreiche Gebirgsindustrie (Spitzenklöppelei). Wichtige Nahrungsquellen sind ferner Bergbau und Hüttenbetrieb. Auch die Landwirtschaft steht auf hoher Stufe. c) Ortskuude. Dresden, Meißen, Pirna, Schandau, Bautzen, Zittau, Annaberg, Oberwiesenthal, Freiberg, Chemnitz, Plauen, Zwickau, Leipzig. — Bestimme die Lage und Bedeutung dieser Orte! ä) Geschichtliches. Ende des 11. Jahrhunderts (1089) belehnte Kaiser Heinrich Iv. den Grafen von Wett in mit der Markgrafschaft Meißen. Seitdem haben die Wettiner das Land ununterbrochen inne- gehabt. Im Jahre 1247 erlangten die Wettiner Markgrafen den Besitz von Thüringen und wurden 1423 unter Friedrich dem Streitbaren Kurfürsten von Sachsen-Wittenberg. Durch Teilung des Besitzes entstand später (1485) die Ernestinische Linie, die Thüringen und Kursachsen besaß, und die Albertinische Linie, die das Land Meißen („Herzöqe von Sachsen") inne hatte. Herzog Moritz aus der Albertinischeu Linie erwarb im Schmalkaldischen Kriege die Kurlande und die Knrwürde. Die Refor- mation war in allen sächsischen Landen bereits 1539 eingeführt. August der Starke nahm die polnische Königskrone an und wurde katholisch. 1806 erhob Napoleon I. Sachsen zum Königreiche und verlieh dem Könige das Großherzogtum Warschau. Der jetzige Umfang Sachsens stammt aus dem Jahre 1815. Iii. Die Thiiringiscyeii Staaten. a) Das Land (zusammen 12350 qkm mit Iv2 Mill. E.) umfaßt den Thüringerwald, den s. Teil des Thüringer Flachlandes und die nordwestlichen Gebiete des Sächsischen Berglandes. Bon den zahl- reichen Flüssen sind die Saale mit Weißer Elster und Ilm und die Werra am bedeutendsten. — Das Klima ist mit Ausnahme einiger rauher Striche im Thüringerwalde günstig, die Fruchtbarkeit besonders im Thüringer Flachland bedeutend. — Thüringen gehört zu den waldreichsten Gebieten des Reichs (x/3 der Bodenfläche ist Wald). Schwarzburg-Rudolstadt steht bezüglich des Waldreichtums an der Spitze aller deutschen Staaten (44°/o). b) Die Bewohner sind Deutsche vom Stamm der Thüringer. Hauptnahrungsquellen sind Ackerbau, Viehzucht, Gebirgs- industrie und Fremdenverkehr. Für den Handel ist Thüringen ein wichtiges Durchgangsland im Warenaustausch zwischen dem O. und W. Deutschlands. 14*
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