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1. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 224

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
224 Das Südwestdeutsche Becken. Waldes und das Pfälzer Bergland. Die Klein- und Mittelstädte des Gebirgs- landes können sich hinsichtlich der Bedeutung für Handel und Großgewerbe in keiner Weise mit den großen Städten der Rheinebene messen. 6. Das Schwäbisch-Fränkische Stusenland. Es bildet den östlichen Teil des Südwestdentschen Beckens. Im W. vom rechtsrheinischen Gebirgslande, im 8. und 0. vom Schwäbisch-Fränkischen Jura begrenzt, reicht es im N. bis zur Rhön und zum Fichtelgebirge. Es umfaßt demnach das Gebiet des obern und mittleren Mains und das des obern und mittleren Neckars. Bayern, Württemberg und auch Baden haben Anteile am Schwäbisch-Fränkischen Stufenlande. 1. a) Das Fränkische Stufenland umfaßt das Gebiet des obern und mittleren Mains und seiner Nebenflüsse. Es zeigt einen reichen Wechsel von Höhen (Steigerwald, Frankenhöhe), Ebenen und tief gefurchten Flußtälern. — Der Hauplfluß des Stufenlandes ist der Main. Wo entspringen seine zwei Quellflüsse? Der Fluß hat einen sehr gewundenen Lauf und beschreibt große Bogen, die das sogenannte Maindreieck und das Mainviereck umschließen. Bei dem gewundenen Laufe ist die Flußlinie doppelt so lang wie der gerade Weg zwischen Quelle und Mündung. Bei seinem ruhigen Laufe ist der Main zur Schiffahrt mit kleinen Kähnen geeignet. — Nenne Zuflüsse von ihm! Welcher Kanal führt zur Donau? Durch Fruchtbarkeit und mildes Klima ist besonders das Maintal begünstigt. Hier wird daher viel Wein, Obst und Getreide angebaut. Dagegen zeigen die südlich gelegenen Ebenen viel Sandboden und sind hie und da mit großen Kiefernwäldern bestanden. Einzelne Striche sind aber auch hier wohl angebaut. So ist das Gebiet von Nürnberg bis Bam- berg durch seine Tabak- und Hopfenanpflanzungen bekannt. d) Die Bewohner des Stufenlandes gehören zum Volksstamme der Frauken. In den s. Gebieten (Mittelfranken) überwiegt die evangelische, im X. (Ober- und Unterfrankeu) die katholische Kirche. Landwirtschaft und Weinbau in den fruchtbaren Strichen, Industrie in den Sandebenen bilden die wichtigsten Nahrungsquellen der Bewohner. — Das Wohn- haus der Bauern ist die fränkische Hofanlage. Wohnhaus und Neben- gebäude sind stets getrennt. Der rebenumrankte Giebel des Wohnhauses ist nach der Straße gekehrt; daneben ist das Einfahrtstor. Der Hofraum ist au der andern Seite von den Stallungen und Schuppen, im Hintergrund von der Scheuer abgeschlossen. Hinter ihr und dem Wohnhause sind Garten- anlagen. Die fränkische Hofanlage ist wegen ihrer bewährten Einrichtung über einen großen Teil Deutschlands verbreitet. c) Ortskunde. Sämtliche Orte in Bayern: * Nürnberg, Mittelpunkt eines lebhaften Industriegebiets, erste Handels- und Fabrikstadt Bayerns, in einförmiger Gegend gelegen. Die Stadt hat in ihrer Bauart noch viel Mittelalterliches bewahrt. Ihren alten Ruf als Sitz des Kunst- gewerbes hat sich die Stadt bis auf den heutigen Tag zu erhalten gewußt. Im ,.Germanischen Museum" besitzt sie eine der reichhaltigsten Sammlungen des deutschen Kunstgewerbes früherer Zeiten. Hervorragende Beschäftigungszweige sind Metallindustrie, Spielwareu-, Bleistift- und Spiegelfabrikation. Ihre Blüte im Mittelalter verdankte die Stadt hauptsächlich der Lage an der
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