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1. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 323

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Physische Erdkunde. 323 der Zeit erhärteten. Wie ein alter Apfel durch Austrocknen seinen Inhalt verkleinert, so daß die Schale zu groß wird und Runzeln bildet, so zog sich die ursprünglich heißere Erde durch Abkühluug zusammen, so daß die Erd- schichten an der Oberfläche gefaltet wurden. Diese Erdfalten heißen Faltungs- gebirge (Alpen, Karpaten, Kordilleren, Himalaja). Es können indessen die abgelagerten, erhärteten Schichten von senkrechten Brüchen durchsetzt werden, die, sich vielfach schneidend, das Gebiet in Schollen zerlegen. Wenn sie sich senkrecht gegeneinander verschieben, ent- stehen ebenfalls Unebenheiten. Sinkt z. B. eine schmale, langgestreckte Scholle, so entsteht ein Graben wie das Oberrheinische Tiefland, die Jordanspalte, das Rote Meer. Bleibt eine Scholle in der ursprünglichen Lage, während die Nachbarschollen an den Brüchen in die Tiefe gehen, so spricht man von einem Horste oder einem Horstgebirge; Harz, Schwarzwald, Libanon sind Beispiele dafür. Die Verwitterung, das herabgleitende Gletschereis oder das abfließende Wasser fangen sofort an, die neu entstandenen Gebirge abzutragen. Täler schneiden hinein und gliedern das Gebirge; die verschiedenen Bergformen ent- stehen. Je älter ein Gebirge, desto mehr Kräfte betätigen sich an der Um- wandlung der Erdstelle: von innen heraus erfolgt die Faltung, von außen wirkt die Abtragung, sei es durch Verwitterung, fließendes Wasser oder brandendes Meer. Brüche durchsetzen das Gebiet, die Schollen verschieben sich, die wieder durch die von außen wirkenden Kräfte umgeformt werden. So entstehen Rumpfgebirge wie das Erzgebirge, der Ural. Hochgebirge werden also i. a. jünger sein als die Mittelgebirge. Die jungen Faltengebirge finden sich hauptsächlich auf 2 Gürteln der Erde: 1. am Gestade des Großen Ozeans auf der Westseite Amerikas und auf der Ostseite Asiens und den ostasiatischen Inseln, 2. auf einem westöstlichen Bande von Spanien bis Hinterindien, das die Gebirge Südeuropas, Nordafrikas, Kleinasiens, Armeniens, Irans, Tibets und Hinterindiens umfaßt. Die Faltung der Hochgebirge ist zum großen Teil in der Tertiärzeit ab- geschlossen worden. b) An gewissen Stellen der Erde tritt schmelzflüssiges, mit Wasserdampf durchsetztes Gestein aus dem Erdinneru. Diese Stellen heißen Vulkane. Es sind meist Berge, die oben eine Öffnung, den Krater, haben.
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