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1. Gesellschaftskunde - S. 57

1904 - Dresden [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
57 >;< Welt! Eisen und Kohle! Diese Worte schliessen einen unmess- baren Segen in sich! Mit und aus diesen Schätzen baut der strebsame Deutsche die Maschinen, seine besten Freunde im Kampfe um das tägliche Brot, um Wohnung und Kleidung. Im oberen Teile der Provinz Schlesien liegen die Tarnowitzer Höhen (G 12). Grosse Schätze von Zink sind hier gelagert! Man verarbeitet sie zu Blech, Blechgefässen und Röhren oder gibt sie der Telegraphie zur Verwendung. Ja, man hat gelernt, ganze Gefässe von Eisen damit zu überziehen, sie zu „verzinken“ und so gegen den fressenden Rost zu schützen. Wieder sehen wir Deutschland zu unserer Freude an der Spitze aller Länder der Welt. Die Provinzen Rheinland und Westfalen nehmen ebenfalls an dieser Produktion teil, wenn auch in bescheidenerem Masse. Mengen von Zinkdraht, gewalztem Zink und Zinkwaren aller Art können ins Ausland versendet werden. Reich sind die schon genannten Gebiete auch an Blei. Wir können aus der Menge der Dinge nur anführen, woran das Land besonders reich oder arm ist. Und da haben wir auch des Kupfers zu gedenken. Seit Hunderten von Jahren gräbt man es im Mansfelder Bergland (f 5). Zu Messing oder Bronze um- gewandelt kommt es in den Handel. Den Löwenanteil des Bergbaues nehmen Eisen und Stein- kohle für sich in Anspruch. Die 2 Hauptbecken dafür sind die schon vom Zink her bekannten: Oberschlesien und Rheinland- Westfalen. In kleineren, aber ebenfalls bedeutenden Mengen trägt noch Elsass-Lothringen zu dem Reichtum bei. Hier merke das Moseltal (j 1, siehe auch Skizze lii) als Eisenort. Ungeheuer ist die Menge von Eisen, die in ganz Deutschland jährlich der Erde entrungen wird, und zwar zumeist in den genannten 4 Becken.*) Du könntest damit 40 000 Eisenbahnzüge füllen mit je 20 Wagen, ä 10 t. Sie würden zusammengesetzt einen Zug ergeben von der siebenfachen Länge Deutschlands. Trotzdem muss das Eisen in der Menge bescheiden zurück- stehen hinter dem Riesen: Kohle. Wieder sind Rheinland und Westfalen die Hauptlieferanten. Vom Herzen Westfalens aus er- strecken sich die mächtigen Flöze bis unter die Wasser des Rheins. Beachte Skizze Iii. Gegen 200 Kohlengruben findest du zwischen den angegebenen Orten Westfalens und der Rhein- provinz eingestreut. Hier arbeiten nicht weniger als 150000 Bergleute. Diesem Riesengebiete stellt sich Oberschlesien an die Seite, danach folgen wieder Sachsen und Elsass-Loth- ringen. Denkst du dir die jährlich in Deutschland geförderten Steinkohlen gleichzeitig verladen, so erhältst du über 500000 Züge zu 20 Wagen, oder einen Zug, der Deutschland an Länge fast 100 mal übertreffen würde.**) *) 8 Mill. t Roheisen etwa. **) 100 Mill. Tonnen.
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