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1914 -
Halle a. d. S.
: Buchh. des Waisenhauses
- Autor: Daniel, Hermann Adalbert, Herrn, Paul
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
I V. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre Randgebirge.
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Wasserstraßen. (Erkläre den Namen!) Mit den nordsüdlich gerichteten Ver-
kehrswegen der Rheinebene schneidet sich hier die Eisenbahnlinie Paris—wien
(Orientexpreß), die die Zaberner Steige und die Senke von Pforzheim
benutzt. Die neuen großen Hasenanlagen förderten den Schiffahrts-
verkehr auf dem Rheine und dem Rhein-Rhone-Kanal (Kohlentransporte), so
daß Straßburg nach Mannheini-Ludwigshafen der wichtigste Hafen Süd-
deutschlands wurde. Die Stadt hat eine bedeutende Tabak-, Papier- und
Nahrungsmittelindustrie. Als wichtiger Straßenknoten wurde Straßburg
stark befestigt. Sein herrliches Münster ist eins der schönsten Bauwerke
Deutschlands. Rechts des Rheines liegt in einer fruchtbaren, rebenumkränzten
Bucht zwischen Kaiserstuhl und Schwarzwald die alte Bischofs- und Universi-
tätsstadt Freibnrg (87 000). Erst im 18. Jahrhundert entstand durch den
Willen seiner Fürsten Karlsruhe (138 000), die Hauptstadt Badens, inmitten
großer Kiefernwaldungen. Durch wichtige Eisenbahnlinien (welche?) und
durch einen Kanal zum Rheine wurden Handel und Industrie der Stadt sehr
gehoben. Die vielgepriesene Universitätsstadt Heidelberg (59 000) entstand da,
wo der Neckar aus seinem schönen Turchbruchstale in die Ebene tritt. Über
der Stadt liegt an waldiger Höhe die schönste Ruine Deutschlands, das Heidel-
berger Schloß. Die von hier aus nach N. ziehende Bergstraße führt an
Tarmstndt (89 000), der Hauptstadt des Großherzogtunis Hessen, vorüber. Am
linken Ufer des hier ruhiger fließenden
Stromes liegen die beiden alten Kaiserstädte
Speyer (24 000; Dom mit Kaisergräbern!)
und Worms (48 000; Reichstage!). Am End-
punkte des Großschiffahrtsweges aus dem
Rheine erwuchs das Städtepaar Mannheim
(219 000) und Ludwigshafen (89 000) zu
einem wichtigen Verkehrsmittelpunkte. Der
Flächenraum der großartigen Hafenanlagen
umfaßt mehr als die Hülste der Wasserfläche
des Hamburger Hafens. Von hier aus wer-
den Getreide, Petroleum und Kohle über ganz
Süddeutschland verteilt, während Holz, Bausteine, Salz und Industrie-
erzeugnisse stromabwärts gehen. Am Nordende der Ebene entstand Mainz
(121 000), der erste Platz im deutschen Weinhandel, in günstiger Verkehrs-
lage. (Weise das nach!) Die stark befestigte Stadt wurde aber über-
flügelt von Frankfurt am Main (436 000), das als ehemalige Krönungs-
stadt der deutschen Kaiser, als Sitz des Bundestages und als Geburtsort
Goethes reich ist an geschichtlichen Erinnerungen. Frankfurt ent-
stand am Kreuzungspunkte wichtiger Straßen zwischen Nord- und Süd-
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