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1895 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Seydlitz, E. von
- Hrsg.: Lungwitz, Gottlob Oskar, Schröter, F. M.
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
18
Landeskunde des Königreichs Sachsen
Ii. Das Land unter der Herrschaft der Wettiner.
Untcrmarkgrafcn. 1089 belehnte der deutsche
König Heinrich Iv. den Wettiner Heinrich I. von Eilen-
burg *) mit der Mark Meißen; seitdem haben die Wet-
tiner das Land innegehabt — daher 1889 das Fest
zur Erinnerung an jene Belehnung —, erblich aber
seit Konrad dem Großen. — Gründung von Freiberg.
Stiftung der Leipziger Oster- und Michaelismesse (Otto
d. Reiche). — Erwerbung des Pleißncr Landes und
Thüringens lheinrich d. Erlauchte). — Verteidigung
der Wettmachen Lander gegen Albrecht I. durch die
Schlacht bei Lucka (Herzogtum Altenburg) 1907. —
Verbot der sorbischen Sprache als Gerichtssprache.—
Gründung der Universität Leipzig 1-109. — Er-
werbung des Herzogtums Sachsen-Witten-
berg mit der Kurwürde 1429. Für Herzogtum und
Mark zusammen wurde nun der Name Kurfürsten-
tum Sachsen üblich.
b. Unter Kurfürsten. 1425—1438 Hussiten-
kämpfe. — 1455 Prinzenraub. — Gründung von
Schneeberg (1477) und Annaberg (1496) infolge Auf-
findung der dortigen Silbererze. 1481 erste Buch-
druckerei in Leipzig. Bau der Albrechtsburg und teil-
weiser Neubau des Domes in Meißen. 1485 Teilung
der Wettinischen Länder zu Leipzig. Kurfürst
Ernst erhält Thüringen und die Wesihälfte des Oster-
landes**), Herzog Albrecht die Mark Meißen und
die Osthälfte des Osterlandes; es giebt von nun an
die Ernestinische und die Albcrtinische Linie.
c. Unter Herzögen. 1539 Einführung der Refor-
mation. 1547 infolge des Schmalkaldischen Krieges
Übergang der Kurwürde von der Ernestischen Linie
auf die Albcrtinische.
ck. Unter Kurfürsten. Förderung des Acker-
baues und Gewerbfleißes durch „Vater August und
Mutter Anna". — Schwere Heimsuchung des Kur-
fürstentums durch den Dreißigjährigen Krieg; Er-
werbung der Lausitzcn 1635. — Friedrich August I.,
„der Starke", wird katholisch und erwirbt die polnische
Königskrone 1697. Verschönerung Dresdens; Erfin-
dung des Porzellans. Einführung und Anbau der
Kartoffeln. — Teilnahme Sachsens an den Schlesi-
schen Kriegen. — Prinz Xaver, Vormund von Friedrich
August Iii. Einführung von Merino-Schafen aus
Spanien; Gründung der Bergakademie Freiberg. —
1806 wird Sachsen Königreich.
e. Unter Königen. 1815 erhielt Sachsen seine
heutige Gestalt und Größe. 1831 wurde die Ver-
fassung gegeben (f. S. 22.) 1866 trat das Land als
Bundesstaat dem Norddeutschen Bunde, 1871 dem
Deutschen Kaiserreiche bei.
Herrscherverzeichnis.
a. Markgrafen.
Heinrich I. von Eilenburg f 1103.
Heinrich Ii. f 1123.
Konrad d. Große -j- 1156.
Otto d. Reiche ch 1190.
Albrecht d. Stolze + 1195.
Dietrich d. Bedrängte f 1221.
Heinrich d. Erlauchte -j- 1288.
Friedrich d. Stammler -s- 1291.
Friedrich d. Freidige (d. h. Tapfere)
i 1324.
Friedrich d. Ernsthafte -j- 1349.
Friedrich d. Strenge + 1381.
Friedrich d. Streitbare — 1423.
b. Kurfürsten.
Friedrich d. Streitbare f 1428.
Friedrich d. Sanftmütige -j- 1461.
Ernst u. Herzog Albrecht d. Beherzte
gemeinschaftlich — 1485.
e. Herzöge.
Albrecht d. Beherzte + 1500.
Georg d. Bärtige -j- 1539.
Heinrich d. Fromme ck 1541.
Moritz — 1547.
d. Kurfürsten.
Moritz f 1553.
August f 1586.
Christian -¡- 1591.
Christian Ii. + 1611.
Johann Georg t 1656.
Johann Georg Ii. -j- 1680.
Johann Georg Iii. -h 1691.
Johann Georg Iv. -s 1694.
Friedrich August I. + 1733.
Friedrich August Ii. -j- 1763.
Friedrich Christian ck 1763.
Friedrich August Iii. — 1806.
e. Könige.
Friedrich August I. (Iii.). der Ge-
rechte. ck 1827.
Anton -l 1836.
Friedrich August Ii. -h 1854.
Johann ck 1873.
Albert.
') Wettin ist eine jetzt in Trümmern liegende Burg bei der kleinen gleichnamigen Stadt der preuß.
Prob. Sachsen, n.-w. von Halle an der Saale; die Herren dieser Burg, die „Wettiner", entstammen einem
deutschen Geschlechte. welches schon im 10. Jahrh, mächtig und berühmt war; „von Eilenburg" heißt Heinrich
nach einem seiner Borfahren. — ") „Osterland" ist im allgemeinen das Land zwischen Saale und Mulde.