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1. Theil 4 - S. 52

1862 - Breslau : Max
52 Neueste Geschichte. 1. Periode. Frankreich. los, die mitten im Mincio liegt und daher schwer zu erobern war. Bonaparte setzte Alles daran, sie einzunehmen, und die Oestreicher, sie zu vertheidigen. Kaiser Franz schickte ein Heer nach deut andern, die Franzosen von da wegzutreiben; aber Bonaparte schlug sie nacheinander. Den ganzen Winter über wurde um die Stadt gekämpft, bis sie sich endlich ergeben mußte, im Februar 1797. Nun wandte sich Bonaparte gerade nach Oestreich selbst; wer sollte ihn aufhalten, den Unbesiegbaren? — Keinem traute man das zu, als dem Erzherzog Karl. Geschwind wurde er ans Deutschland vom Laufe seiner Siege abgerufen und gegen Vonaparte geschickt. Aber auch er vermochte nicht, dessen Fortschritte auszuhalten. Bonaparte drang von Süden in Oestreich ein. Hier verzweifelte man, ihm widerstehen zu können, und — schloß mit ihm einen vorläufigen Frieden, der am 17. October 1797 in einen förmlichen Frieden verwandelt wurde. Dieser wurde geschlossen in Campo Formio, einem Schlosse nahe bei Udine im Venetianischen. Oestreich mußte hier große Opfer bringen. Es verzichtete auf seine Niederlande, die nun an Frank- reich kamen, trat Mailand und Mantua ab und versprach heim- lich, nichts dagegen zu haben, daß Frankreich das ganze linke Rheinufer einnehme. Dagegen erhielt Oestreich das Gebiet der Republik Venedig, die, ohne selbst zu wissen, wie sie dazu kam, aufgelöst und verschenkt wurde. Aber so machte es Bonaparte seitdem immer; er nahm und verschenkte Länder, die ihm gar nicht gehörten, wie es ihm beliebte. Aus den in der Lombardei gemachten Eroberungen bildete er jetzt eine cisalpinische Re- publik, die dem Namen nach unabhängig war, in der That aber Alles thun mußte, was Frankreich ihr vorschrieb. Eben so ging es mit Genua, welches er in eine ligu rische Republik umschuf. Nun waren noch Rußland, Portugal, England und das deutsche Reich mit Frankreich im Kriege. Die beiden erstern Mächte verhielten sich jetzt wegen ihrer Entfernung ganz ruhig. Gegen England aber schien Frankreich nun alle seine Kräfte wen- den zu wollen. Es wurde ein großes Heer an der England gegenüberliegenden Küste gesammelt, und französische Schreier verkündigten, nächstens würden ihre Heere siegreich in London einziehen, um dem englischen Reiche ein Ende zu machen. Wäh- rend dessen, daß Aller Blicke nach Brest gewendet waren, wurde von Toulon aus durch Bouaparte eine Eroberung unternommen,
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