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1. Theil 4 - S. 285

1862 - Breslau : Max
Unruhen in China. 285 bekannten, aber den Genuß des Opiums mit der Todesstrafe bedrohten. Bekanntlich aber kommt in England das Interesse vom Christenthum erst nach dem Interesse für Opium und Baumwolle. Auch Canton wurde von den Taipings bedroht, aber von 2)eh mit ebenso viel Energie wie Grausamkeit vertheidigt. Spa- ter eroberten die Kaiserlichen auch Schanghai wieder zurück. Während Tien-te in Nanking blieb, drangen seine Heere nordwestlich nach Frog-jang vor; als sie aber, um nach Norden vorzudringen, über den gelben Fluß setzten, erlitten sie ihre erste Niederlage, welcher bald mehrere folgten. Der Aufruhr stockte jetzt, zum Theil auch wegen Uneinigkeit der Führer, so daß Tien-te sich genöthigt sah, zwei seiner Mitregenten nieder zu machen. Da die beiden andern aus dem Schlachtfelde geblieben waren, zermalmt zu werden, unser Fleisch in Stücken zerrissen zu werden, wir könnten dir nicht einen millionsten Theil vergelten. Aber ach bis jetzt sind wenige die da glauben, und derer die dem Teufel folgen finb viele; deswegen, o himmlischer Vater und du älterer Bruder des Himmels, lasset euch erflehen und sendet un- sern Herrn, den himmlischen König, daß er in China geboren werde. Im Jahre 18h7 riefet Ihr ihn wieder ab zum Himmel, wo er im Geiste dich, o himmlischer Vater, sah und du ihn unterrichtetest was er thun solle. Und so sind wir Brü- der und Schwestern durch deine Gnade geleitet und geführt worden, bis wir hier in dieser Hauptstadt (Nau-king) sind. O himmlischer Vater, o älterer Bru- der des Himmels, kann es sein, daß du uns nicht länger lieb hast? Du hast gesagt, daß dein Wille soll geschehen wie im Himmel so auf der Erde, du hast auch gesagt, daß, wo 2 oder 3 einig sind im Herzen, um was sie dich bitten, soll es geschehen durch deinen Vater im Himmel. Wir nun, die große Menge der kleinen Unmündigen, halten fest dies Versprechen, alles was zu unserer Verzei- hung und Glückseligkeit gehört, muß uns gegeben werden, und daun wollen wir zufrieden sein; wenn es aber nicht gegeben wird, dann wollen wir weinen Tag und Nacht und laut schreien zu unsrem himmlischen Vater. Wir beschwören dich, unsern himmlischen Vater, dich, den älteren Bruder des Himmels, deine himm- lische Gnade weit zu öffnen und unsrem Herrn, dem himmlischen König, und unsrem jungen Herrn zu helfen. Möge das Reich bald beruhigt sein, möge dein Evan- gelium sich verbreiten durch die 18 Provinzen, und alles Volk deine guten Kin- der, o himmlischer Vater, nud deine guten Brüder und Schwestern, o älterer Bruder des Himmels sein, mögen wir in dieser Welt Ruhm und in jener Welt ewige Seligkeit haben. Unsere Eltern und Brüder, Kinder und Verwandte, wo sie auch sein mögen, nah und fern, in fremden Landen, oder in China, alle be- fehlen wir deiner gnadenreichen Hand, behüt sie, o Herr, gieb ihnen Friede, gieb ihnen ihr täglich Brod, behüt sie vor Elend und nimm einst ihre Seelen in dei- nen Himmel auf. Alles, um was wir dich gebeten, thue um des Verdienstes und des Todes am Kreuze unseres älteren Bruders des Himmels willen. Amen."
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