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1. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 61

1913 - Wittenberg : Herrosé
61 48. Schattiere. Außer den Fischen beherbergt das Wasser noch eine Reihe von Schattieren, die dem Menschen zur Nahrung dienen. Hierher gehören verschiedene Krebsarten: der Flußkrebs, die Krabben, Granaten (Garneelen), Taschenkrebse und Hummern, deren Fleisch als wohlschmeckend geschätzt wird, aber nicht leicht verdaulich und nicht zu allen Jahreszeiten genießbar ist. Nach dem Genuß von Schattieren stellen sich bei manchen Menschen Hautausschläge ein, die den nach der Berührung von Brennesseln sich bildenden Quaddeln ähnlich sind und daher als Nesselaus- schlag bezeichnet werden. Gin bei vielen beliebtes Nahrungsmittel liefern uns ferner die Muscheln und Schnecken, von denen man vornehmlich die Austern, die Mies- und Strandmuscheln sowie die großen Wein- bergsschnecken zum Genuß verwendet. Die Austern werden meist roh gegessen, sind leicht verdaulich, enthalten viel Eiweiß, auch etwas Fett und eignen sich nicht nur als Leckerbissen für gesunde, sondern unter Umständen auch zur Ernährung schwerkranker Personen, die andres Fleisch nicht vertragen. Die übrigen Muscheln und Schnecken pflegt man vor dem Genuß abzukochen. Gute Austern haben festgeschlossene Schalen und saftige, zarte Beschaffenheit, tote riechen widerlich und sind ungesund. Klaffende Schalen und innere schwärzliche Ringe zeigen, daß die Auster matt, krank oder tot ist. Da die Schattiere nach dem Tode rasch in Fäulnis über- gehen. wobei giftige Zersetzungsstoffe abgeschieden werden, und da sie unter Umständen auch giftige Unreinigkeiten aus dem um- gebenden Wasser aufnehmen, sind nach ihrem Genuß nicht selten Vergiftungserscheinungen beobachtet worden. Insbesondre haben die Miesmuscheln schon mehrfach Erkrankungen und den Tod von Menschen verursacht, da sich nach 14tägigem Verweilen in Stauwasser ein Gift in ihrer Leber bildet; letzteres soll aller- dings in fließendem Wasser schnell wieder schwinden. Gesundheitsbüchlein. 49. Mer das Schlachten der Tiere. „Der Gerechte erbarmt sich seines Viehes, aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig." Und doch: aus Erfahrung wissen wir, wie unbarmherzig es trotz dieser alten, eindringlichen Mahnung oft genug noch in der Küche beim Schlachten hergeht. Wer ein Tier schlachten will, muß zuallererst ein scharfes Messer haben. Tauben, Hühner, Enten und Gänse werden am schmerzlosesten getötet, wenn man den Kopf auf einen Holzblock legt und ihn mit einem scharfen Messer oder Beil abhackt. Das Töten durch einen Genickstich bereitet den Tieren große Qual. Wer sie aber durchaus auf diese Weise töten will, sollte sie wenigstens durch einen starken Schlag mit einem Hammer oder einem andern Instrument auf den Hinterkopf zuvor betäuben.
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