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1. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 119

1913 - Wittenberg : Herrosé
119 gehörig gereinigten Häute durch eine warme Auflösung van Koch- salz mit etwa vier- bis sechsmal soviel Alaun und läßt sie dann trocknen. Gewöhnlich gerbt man auf diese Art nur dünnere Häute von Ziegen. Schafen und Kälbern: es werden aber auch Roß- und Ochsenhäute ähnlich behandelt. Das aus dieser Gerberei hervorgehende Leder ist weiß im Innern, daher sein Name Lleiß- leder, und wird von Sattlern. Riemern. Schuhmachern usw. ge- braucht. Auch das bekannte Glacöleder ist eine Art Weißleder, zu dessen Bereitung der Auflösung von Alaun und Kochsalz noch Milch. Eiweiß, Baumöl, Weizenmehl und Weinstein zugesetzt werden, um das Leder recht geschmeidig zu machen. Zuletzt wird es mit einer Glaskugel glänzend gerieben. Das Waschleder erhält man durch die Sämischgerberei, in der man alle Arten schwächere Felle gerben kann. Die Häute werden mit Tran gut eingerieben, einige Stunden unter die Stampfen einer Walkmühle gebracht, so daß sie innig von Fett durchdrungen werden, und hierauf getrocknet. Solches Leder ist sehr weich und läßt sich waschen: es wird daher zu Handschuhen, Beinkleidern usw. verarbeitet. Nach Barentm. 86. Strohwaren. Aus Stroh werden verschiedene Gegenstände, wie Hüte. Kappen. Arbeitstaschen, Schuhe usw., hergestellt. Das zur Flecht- arbeit bestimmte Stroh stammt von einer besondern Sorte Sommerweizen oder Sommerroggen. Es wird, ehe es noch völlig reif ist. ausgerauft, getrocknet und hierauf nach seiner Güte und Brauchbarkeit sortiert. Dann werden die Knoten an den Halmen weggeschnitten und letztere in einer Pottaschenlösung und in Chlorwasser gebleicht. Das sehr feine italienische Stroh wird in ungespaltenen Halmen, die flach gepreßt sind, verarbeitet, während das minder feine Stroh andrer Länder mittels eines Stroh- spalters gespalten wird. Aus mehreren Strohstreifen werden zunächst lange Treffen geflochten, die man nach dem Waschen und Pressen mittels einer feinen Naht zu Hüten usw. zusammen- fügt. Das fertige Stück wird abermals gewaschen, gebleicht und zuletzt geplättet. Die feinsten Strohgeflechte liefert Toskana. Schon seit An- fang des 19. Jahrhunderts steht die Kunst des Strohflechtens in Italien in hoher Blüte. Von dort hat sie sich über andre Länder verbreitet. In Deutschland wird diese Industrie besonders in Sachsen, im Schwarzwalde und in den schlesischen Weberei distrikten betrieben. 87. Stecknadeln und Nähnadeln. Die Stecknadel ist fürwahr der einfachste und unbedeutendste Gegenstand in der Haushaltung und doch so notwendig. Man
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