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1. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 185

1913 - Wittenberg : Herrosé
185 3. Was hilft uns vieles Geld 4. Und was ist Dasein ohne und Gut, ■ftmfl? was Hoheit, Macht und Ruhm, Ein Irren in der Nacht, fehlt uns Gesundheit, froher Mut, ein Leben, das nur Elend schafft das schönste Eigentum? und andern Kummer macht. 5. Drum danke doch ein jeder Gott für der Gesundheit Glück und bebe vor dem falschen Spott der Leidenden zurück! Matthias Claudius. 116. Von der Krankenpflege. Schon der weise Sirach sagt: „Es ist kein Reichtum zu ver- gleichen mit einem gesunden Leibe", d. h. einem Körper, dessen Organe richtig beschaffen und in regelmäßiger Tätigkeit sind. Von seiten des Menschen sollte alles mögliche geschehen, um sich dieses höchste irdische Gut, ohne das alle andern Güter oft nur einen ganz geringen Wert haben, zu erhalten. Es ist in der Regel viel leichter und einfacher, Krankheiten vorzubeugen, als Krankheiten zu heilen. Hat sich aber einmal eine bedenkliche Krankheit ein- gestellt, so ziehe man nicht nur bald einen studierten Arzt zu Rate, sondern sorge auch für die richtige Pflege des Kranken. Bei der Krankenpflege handelt es sich vor allem um Her- stellung guter Luft im Krankenzimmer. Verkehrt ist die auf dem Lande noch vielfach herrschende Scheu, ein Fenster im Kranken- zimmer zu öffnen. Zug ist natürlich zu vermeiden. Wo dies nicht möglich ist, ist der Kranke während der Lüftung zu bedecken. Bei ansteckenden oder mit üblem Geruch verbundnen Krankheiten reinigt man die Luft im Krankenzimmer dadurch, daß man Essig oder mit Terpentin befeuchtete Leinwandlappen an Schnüren auf- hängt, oder daß man Zimmerparfüm verstäubt; denn die An- steckungsstoffe sind Keime niedrer Organismen oder diese selbst, die sich am zahlreichsten in unreiner Luft befinden, daselbst ver- mehren, im menschlichen Körper verbreiten und entwickeln und so die Krankheiten hervorrufen. Den besten Schutz vor Ansteckung gewährt die vollständige Trennung der Kranken und ihrer Wärter und Wärterinnen von den Gesunden. Läßt sich diese Trennung nicht oder nicht vollständig durchführen, so ist wenigstens die Be- rührung der Kranken mit den Gesunden möglichst zu vermeiden. Außerdem wende man Mittel an, die die Ansteckungsstoffe töten oder nicht aufkommen lassen. Hierher gehört das Aufstellen von Chlorkalk, das Verbrennen von Schwefel, bei Diphtheritis ein öfteres Gurgeln mit entsprechendem Gurgelwasser, bei Typhus, Cholera usw. Vorsicht im Gebrauch der Aborte und Zerstörung des in den Auswürfen enthaltenen Ansteckungsstoffes mittels desinfizierender Stoffe.
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