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1. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 208

1913 - Wittenberg : Herrosé
208 messenes Wechseln des kalten Wassers ist die Milch kühl zu halten. Jede Mahlzeit wird erst vor dem Trinken aus dem Kochtopfe, der sofort wieder zuzudecken ist. in die Trinkflasche abgegossen. Die Trinkflasche wird mit einem einfachen Gummipfropfen ver- schlossen und in warmes Wasser gestellt, bis die Milch wieder trinkwarm ist. Darauf wird die Milch in einer dem Alter des Kindes entsprechenden Weise mit trinkwarmem, gekochtem Wasser verdünnt und durch etwas Zucker versüßt. Bei allen mit der Milch vorzunehmenden Handlungen muß auf peinlichste Sauber- keit geachtet werden; sonst verdirbt auch die beste Milch und bringt dem Kinde den Tod. Die Verdünnung der Milch kann auch mit Hafer- oder Graupenschleim geschehen. Schleim wird wie folgt gekocht: 1 Eßlöffel Graupen oder Hafergrütze wird mit % 1 Wasser V2 Stunde lang gekocht und dann durchgeseiht. Der Schleim muß kühl aufbewahrt werden. In den ersten 24 Stunden gebe man dem Neugebornen nur dünnen Fencheltee. erst am zweiten Tage Nahrung, und zwar nicht öfter als alle drei Stunden, im ganzen sechsmal, dem ältern Säugling höchstens alle drei Stunden und nicht öfter als fünfmal. Eine lange Nachtpause ist noch nötiger als beim Vrustkinde. Die täglichen Nahrungsmengen werden vorteilhaft in der Weise geregelt: in der 1. Woche 6 Mahlzeiten, jede höchstens bis zu 4 Strich (etwa 70 g), und zwar 1 Teil Milch auf 2 Teile Zusatz; in der 2. Woche 6 Mahlzeiten, jede zu 5—6 Strich (80—100 g), und zwar 1 Teil Milch auf 2 Teile Zusatz; in der 3. und 4. Woche 6 Mahlzeiten, jede zu 6—7 Strich (110—120 g), und zwar 1 Teil Milch auf 2 Teile Zusatz; im 2. Monat 6 Mahlzeiten, jede zu 7—9 Strich (120—150 g), und zwar 1 Teil Milch auf 1 Teil Zusatz; im 3. Monat 5 Mahlzeiten, jede zu 10—11 Strich (180—200 g), und zwar 1 Teil Milch auf 1 Teil Zusatz; im 4. bis 6. Monat 5 Mahlzeiten, jede zu 10—11 Strich (180—200 g), und zwar 2 Teile Milch auf 1 Teil Zusatz. Der Mischung wird für jede Mahlzeit y2 bis 1 Teelöffel Zucker zugesetzt, v Nach dem 6. Monat kann unverdünnte Vollmilch gegeben werden. Die Milchmenge ist langsam zu vermehren, bis das Kind am Ende des ersten Jahres einen Liter Milch erhält. Man gebe nicht mehr, als hier angeraten ist; denn sonst drohen Verdauungs- beschwerden. Man dränge auch dem Kinde nicht mehr auf, als es mit gutem Appetit von selbst nimmt. Wenn das Kind unruhig ist, besonders im Sommer, wenn es Durst hat. reiche man ihm etwas dünnen Fencheltee. Die Flaschen, aus denen das Kind trinkt, müssen peinlich sauber gehalten werden. Das ist am besten möglich, wenn sie keine Ecken und Kanten, sondern einen runden Boden haben, so
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