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1. Lesebuch für die reifere weibliche Jugend - S. 445

1913 - Wittenberg : Herrosé
445 Militärorchesters, unter der Oberleitung eines Tanzmeisters und nach dem freundlichen Beispiel europäischer Damen lassen sie sich in den fürstlichen Sälen des Rokumeikwan, des großen Regie- rungsklubs von Tokio, von den japanischen Offizieren in Gala, von den Staatswürdenträgern und von Europäern im Tanze drehen. Der Sommer bietet die herrlichsten, unvergleichlichsten Er- holungen. Picknicks und Ausflüge in die überaus lieblichen Um- gebungen der Städte folgen in zahlloser Reihe aufeinander, der Hochsommer aber vereinigt die meisten der deutschen Damen in der erhabenen Szenerie der von mächtigen Gebirgen ein- geschlossenen großen japanischen Bäder, an den Schwefelquellen von Miyanoshita, auf dem Hakone-Eebirge. in den Gefilden der zaubervollen, eine Fülle von Poesie in sich bergenden Tempelstadt Rikko oder an den Ufern der von keinem Lande der Erde an Schön- heit der Landschaft und Milde des Klimas erreichten Inland-See. Aber ich höre die sorgsame Hausfrau auch nach den äußern Lebensverhältnissen sich erkundigen; zum Glück ist auch hierauf die Antwort eine durchaus befriedigende: Lebensmittel von un- übertrefflicher Güte und lächerlicher Billigkeit, Dienstpersonal von zuverlässiger Treue und ungemeiner Willfährigkeit zu kaum nennenswerten Löhnen. Die Toilettenfrage ist durch die großen französischen und- englischen Basare geregelt; eine gute deutsche Schule, die Anwesenheit namhafter Lehrer erleichtern die Kinder- erziehung, eine eigne deutsche Kirche dient den geistlichen An- forderungen. So erscheint Japan auch für das Leben der Frauen von allen Gebieten des Auslandes als das Paradies und der Aufenthalt in Japan in keiner Weise als Entbehrung. A. Neubaur. (Gekürzt.) 251. Die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der weißen Frau in Deutsch Südwestafrika. Einen äußerst bedeutsamen Faktor in der Hebung der Kultur unsrer Kolonien bildet das Frauenelement. Die gute deutsche Frau übt einen heilvollen Einfluß aus auf den Kolonisten so- wohl wie auch auf die schwarze weibliche Jugend. Die weiße Frau bewahrt den Ansiedler davor, daß er nicht „verkaffert". Nur allzu leicht kommt es vor. daß der Junggeselle in der Wild- nis den äußern Schliff verliert; Toilette macht er wenig oder gar- nicht, Ordnung im Zimmer, in Wäsche und Kleidern kennt er oft nur noch dem Namen nach. In Ermanglung einer weißen Frau fühlt sich der Kolonist zum schwarzen weiblichen Geschlecht hin- gezogen. Die Anzahl der Bastardkinder hat in den letzten Jahren in erschreckender Weise zugenommen. Daß aber bei solchen Zu- ständen auch das religiöse Leben der Männer nur ein klägliches Dasein fristet, kann nicht wundernehmen. Um nun all diesen Gefahren zu steuern, um die Gründung echt deutscher, christlicher Familien zu erleichtern, die zur Schaffung
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