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1. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 144

1905 - Wittenberg : Herrosé
144 2. Sein Haar ist dunkel, weich und lang, fast braun gefärbt die ernsten Züge, die Stirne deckt der Arbeit Schweiß; sein Aug' hat nie gekannt die Lüge. So steht er da mit Selbstvertrauen und darf der Welt ins Antlitz schauen. 3. Tagein, tagaus, von frühbisspät ist die Geschäftigkeit hier rege, und klangvoll mit gemess'nem Takt hörst du des Hammers volle Schläge, die hell und rein ans Ohr dir fingen, als wie der Abendglocke Klingen. 4. Und ist des Dorfes Schule aus, stehn an der osf'nen Tür die Knaben und schauen in der Esse Glut — ein frohes Spiel gibt's hier zu haben: Sieh'! wie sie neckt ein toll' Verlangen, die fliegenden Funken aufzufangen! 8. Hab' Dank! 5. Er geht zur Kirche Sonntags früh und sitzt in seiner Buben Mitte, hört andachtsvoll die Predigt an und schickt zum Himmel seine Bitte; im Chor hört er die Tochter singen, da will ihm vor Freude das Herz zerspringen. 6. Ihm ist bei ihrer Stimme Klang, als hört er ihre Mutter wieder, die, ach! das Leben früh verließ und dort im Himmel nun singt Lieder; da faßt sein Herz ein heilig' Sehnen, aus seinen Augen brechen die Tränen. 7. Und so in Arbeit, Lust und Leid geht er mit Gott durch dieses Leben; was noch der Morgen formlos sah, der Tag hat ihm Gestalt gegeben; getrost kann er sein Werk beschließen, des Abends Ruhe zu genießen. du edler, bied'rer Mann, die Lehre hast du mir gegeben: Ein jeder soll als wack'rer Schmied gestalten so in seinem Leben am Prüfungsofen ohne Schwanken die glühenden Taten und Gedanken. B- Hunold. d) Der Meister als Hausvater. 69. Die Familie in der „Glocke" iwn Schiller. Denn mit der Freude Feierklange begrüßt sie das geliebte Kind auf seines Lebens erstem Gange, den es in Schlafes Arm beginnt; ihm ruhen noch im Zeitenschoße die schwarzen und die heitern Lose; der Mutterliebe zarte Sorgen bewachen seinen goldnen Morgen — die Jahre fliehen pfeilgeschwind. Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe, er stürmt ins Leben wild hinaus, durchmißt die Welt am Wanderstabe, fremd kehrt er heim ins Vaterhaus. Und herrlich in der Jugend Prangen, wie ein Gebild aus Himmelshöhn, mit züchtigen, verschämten Wangen sieht er die Jungfrau vor sich stehn. Da faßt ein namenloses Sehnen des Jünglings Herz, er irrt allein, aus seinen Augen brechen Tränen, er flieht der Brüder wilden Reih'n. Errötend folgt er ihren Spuren und ist von ihrem Gruß beglückt, das Schönste sucht er auf den Fluren, womit er seine Liebe schmückt. O, zarte Sehnsucht, süßes Hoffen Der ersten Liebe goldne Zeit!
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