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1. Lesebuch für gewerbliche Unterrichtsanstalten - S. 268

1905 - Wittenberg : Herrosé
268 gekämpft hat um die Herrschaft des Meeres, und diese Herrschaft noch fort und fort behauptet. Jetzt, wo die Menschen so manche ihrer reichsten Wälder mit frevelndem Übermute vernichtet haben, wo der Bau von Eisenbahnen und Fabriken so viele Millionen von Bäumen verschlingt, die nicht so schnell wieder wachsen können, als die Hand des Menschen sie abhaut, da erscheint die Steinkohle wie ein rettender Engel, der zu dem über Holzmangel betroffenen Menschen spricht: „Seht, der gute Schöpfer hieß schon vor Jahrtausenden mich werden im dunkeln Schoß der Erde, auf daß ihr nun mit meinem Reichtums eure Armut bedecken möget." Vor tausend und aber tausend Jahren, ehe noch ein menschlicher Fuß auf der Oberfläche der Erde wandelte, wurden die Schätze bereits Steinkohlenwald. versenkt, die-nun das Menschengeschlecht begierig aus dem Schoße der Erde wühlt. In jener Urzeit, wo das feuchte Erdreich noch gleicherweise von der inneren Glut unseres Planeten wie von den Sonnenstrahlen erhitzt wurde, ward eine Pflanzenwelt hervorgerufen, die in ihrer Üppigkeit und Größe bei weitem alles übertraf, was jetzt die Flora uns zeigt. Da wuchsen riesige Farnkräuter mit dicken, 15—16 m hohen Stämmen und zierlich zerteiltem Laubwerk. Da sproßten baumhohe Bärlapparten und scharfe rohrähnliche Kalmus- stengel von der Höhe und Stärke unserer Obstbäume und zwar an Orten, wo jetzt nur noch Torfmoos und Teichrohr und Binsen wachsen. Doch durch die Veränderungen der Erdoberfläche wurden jene Urwälder vom Wasser, von Ton-, Sand- und Kalkablagerungen bedeckt und dadurch einem ungeheueren Drucke ausgesetzt. Dieser, sowie die Erd-
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