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1. Teil 3 - S. 106

1891 - Hildburghausen : Gadow
— 106 — taugt dieses schwarzgraue Gußeisen nicht. Es ist sehr spröde ; es würde unter dem Hammer zerspringen und ließe sich nicht zu scharfen Werkzeugen verarbeiten. Darum nimmt man dem Eisen wieder durch eine neue Verarbeitung den größten Teil derjenigen Kohle, welche sich beim Ausschmelzen der Erze mit ihm verbunden hatte. Man bereitet aus dem Gußeisen das Stabeisen oder Schmiedeeisen. Dieses ist sehr schwer schmelzbar, aber es wird in der Hitze weicher und läßt sich mit dem Hammer verarbeiten. In den Schmiede- werkstätten wird es auf mannigfache Weise verarbeitet. Aber zu schneidenden Werkzeugen ist das Schmiedeeisen zn weich. Zu diesen verwendet man den Stahl. Er enthält weniger Kohle als das Gußeisen, mehr als das Schmiede- eisen, darum ist er weniger spröd als das erste, aber härter als das zweite. So gibt der verschiedene Gehalt an Kohle jeder Art von Eisen die Eigenschaften, welche für besondere Zwecke der menschlichen Thätigkeit notwendig sind- Wenn man hiernach sagen muß, daß kaum ein Gewerbe,- kaum eine Arbeit des täglichen Lebens zu denken ist, welche nicht durch das Eisen auf eigentümliche Weise unterstützt oder durch jenes Metall erst möglich gemacht würde, so kann auf der andern Seite kein Zweifel sein, daß der größere Teil aller derjenigen Körper, die wir an der Erdoberfläche unterscheiden, größere oder kleinere Mengen von Eisen in sich enthält. Die bräunliche oder rötliche Farbe, welche der Boden unserer Felder und Weinberge zeigt, rührt von dem Eisen her, das jener Boden in kleinen Mengen ein- schließt. Noch wichtiger erscheint dieses Metall, wenn wie in Anschlag bringen, daß es im Blute des Menschen immer in sehr kleiner Menge vorkommt, ja daß sein Vorhandensein zur richtigen Beschaffenheit des Blutes notwendig ist. / Unter allen Metallen ist sicher das Eisen zugleich das verbreitetste und das wichtigste. Zu diesen Eigenschaften des Eisens kommt noch eine weitere hinzu, welche uns als besonders rätselhaft mit Bewunderung erfüllen muß. Die Magnet- nadel richtet ununterbrochen ihr eines Ende nach Norden, ihr anderes nach Süden, und doch ist sie nichts arideres als ein stählerner Stab, welcher an einem fertigen Magnet länger^ Zeit in bestimmter Richtung gerieben wurde. Die Magnet- nadel zieht für sich das Eisen an, und auf gleiche Weist wird sie, so lange sie frei schwebt, von den beiden Polen A
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