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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 70

1886 - München : Ackermann
70 wobei die Schiffer z. B. immer ostwärts steuerten und von Westen her wieder zurückkamen; 3) der Umstand, daß alle Himmelskörper- runde Gestalt haben; 4) die Mondfinsternisse, bei welchen man den runden Erdschatten auf dem Monde sieht; 5) daß man von Schissen, welche aus dem Meere kommen, immer zuerst die Spitze des Mastes, nach und nach die untern Teile und endlich das Schiff sieht. Vom Schisse aus sieht man, dem Lande sich nähernd, zuerst die Spitzen der Berge, der Kirchtürme und später erst das flache Land mit den Dörfern und Städten; 6) die Sonne beleuchtet beim Aufgehen zuerst und beim Untergehen zuletzt die Bergspitzen. Für die Kugelform der Erde sprechen noch folgende Betrach- tungen: Alle flüssigen Körper nehmen, wenn sie sich frei bewegen, Kugelgestalt an, wie uns die Wasser-, Wein-, Öltropfen zeigen. Gegossenes Blei, das sich zu runden Schroten gestalten soll, läßt man durch Siebe hoch herunterfallen. Stecken wir durch eine weiche Thonmasse einen Stab, so nimmt dieselbe Kugelgestalt an, wenn wir sie stark drehen lassen. Die Erde war auch einmal in einem feurig-flüssigen Zustand, hat durch die Drehung ihrer Achse Kugaform erhalten und an ihrer Oberfläche durch Abkühlung feste Gestalt angenommen. Wie wir bereits wissen, beträgt die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne 20 Millionen Meilen. Im Winter ist sie der Sonne näher, und ihre Bewegung um dieselbe eine geschwindere als im Sommer, wo sie weiter von ihr entfernt ist. Aus dieser Bewegung der Erde um die Sonne entstehen die vier Jahres- zeiten und aus der Drehung um ihre Achse Tag und Nacht. Durch die Mitte der Erdkugel denken wir uns eine gerade Linie Achse genannt, gezogen. Die Endpunkte der Erdachse heißen Pole, der eine im Norden Nordpol, der andere im Süden Südpol. Eine zweite Linie, welche wir uns um die Erde so gezogen denken, daß sie diese in eine nördliche und in eine südliche Hälfte teilt, heißt Linie, Gleicher oder Äquator. Der Raum zwischen dem Äquator und dem Nordpol, sowie auch der zwischen ihm und dem Südpol wird in 90 Teile eingeteilt, die man auf der nördlichen Halbkugel nördliche Breitengrade und auf der südlichen südliche Breitengrade nennt. Endlich denken wir uns um die Erde noch eine Linie gezogen, welche von einem Pol zum andern geht und die Erde in eine westliche und in eine östliche Hälfte teilt. Diese trägt den Namen Mittags- linie oder Meridian; 360 solcher, gleich weit von einander entfernten Linien, die sich an den Polen durchschneiden, teilen die Erde in 360 Teile oder Längengrade. Durch diese Längen- und Breitengrade wird die Lage der verschiedenen Punkte der Erd- oberfläche bestimmt. Zwei, die eine nördlich, die andere südlich 23v- Grad vom Äquator um die Erde gezogen gedachte Linien, die Wendekreise, sowie zwei andere 66'/- Grad vom Äquator eutfernte, welche man
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