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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 128

1886 - München : Ackermann
128 gännis). Die Entwicklung der Ubergangsformen vom Gebirge zur Ebene, der Terrassen- und Stufenländer ist eine geringe, Hoch- und Tiefland liegen unmittelbar neben einander. Aus der Südspitze Südamerikas finden sich die salzigen oder steinigen, mit spärlichem Pflanzenwuchs versehenen Ebenen oder Steppen von Pata- gonien. Nördlich von ihnen sind die Pampas, die Ebenen des La Pläta-Flusses. Sie bilden unabsehbare, berg- und hügel- lose Grasflnren, ohne Baumwuchs, ohne Vegetationswechsel, eine wahre Steppe, bedeckt mit seinem, oft kniehohem, stets büschelför- migem Grase oder mit mannshohen, schilfartigen Grasbüscheln. Ungeheure Herden von verwilderten Pferden und Rindern mit ihren gleichfalls verwilderten Hirten, den Gauchos (Gautschos), und wilde Indianer sind die Bewohner dieser riesigen Einöden. Zwischen dem Gebirgslande von Brasilien und dem von Guayana dehnen sich die Selvas, die sumpfigen Urwälder des Amazonenstroms in einer Ausdehnung hin, die unser deutsches Reich siebenmal über- trifft. Nördlich des Gebirgslandes von Guayana begleiten die Llanos (Ljanos), weite, bäum- und hügellose Grassteppen, die User des Orinokoflusses. In Nordamerika sind hervorzuheben die Savannen oder Prärien, große, ausgedehnte Grasfluren am Mississippi und Missouri, und das arktische Tiefland im äußersten Norden. 3. Die Bewässerung. Amerika hat die größten Ströme und die zahlreichsten Süßwasserseen der Erde. Der Lauf der meisten amerikanischen Ströme ist, durch die Lagerung der Gebirge bedingt, nach Osten gerichtet. In den atlantischen Ozean fließen in Südamerika: der Rio de la Plata oder Silberstrom, der Amazonen ström oder Marakon, der größte Strom der Erde. Er allein faßt eine so große Wassermasse in sich, als alle europäischen Ströme zusammengenommen; ist doch seine Mündung gegen 30 Meilen breit, auch hat er Nebenflüsse, welche die euro- päischen Hauptströme bei weitem an Wassermasse übertreffen; ferner der Orinoko. In Nordamerika der Mississippi, d. i. der Vater der Flüsse, der zweitgrößte Strom der Welt, mit dem Missouri; ferner der St. Lorenzstrom, der Abfluß der fünf großen kanadischen Seen: Oberer See, Huronsee (Jurön), Michigansee (Mitschigän), Eriesee (Jri) und Ontario see (Onterio). Der Ausfluß des Eriesees in den Ontario bildet den weltberühmten, 52 m hohen Niagara fall sneiägerä). Dem nördlichen Eismeere strömt der Mackenzie (Mäckensi) zu, welcher durch den Athapaska- und Sklaven see geht. Dem stillen Ozean endlich fließen in Nordamerika der in den Meerbusen von Kalifornien sich ergießende Colorado und der Columbia oder Oregon (Orrigon) zu. 4. Das Klima Amerikas zeigt, gemäß der Erstreckung des Erdteiles durch die nördliche und südliche Halbkugel, eine Mannig-
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