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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 185

1886 - München : Ackermann
185 (Dschirdschenti), in der Nähe bedeutende Schwefelminen; Wein-, Öl- und Getreidehandel. e) Auf der Insel Sardinien die Hauptstadt Cagliari. Die Republik San Marino (1 */2 Qm, 84 qkm) bildet den ältesten und kleinsten Freistaat Europas und steht unter der Schutzherrschaft des Königsreiches Italien. Das Fürstentum Monaco mit der gleichnamigen Hauptstadt liegt an der Meeresküste zwischen Italien und Frankreich und steht unter der Schutzherrschaft letzteren Landes. 26 Rom. Kaum wird es auf dem weiten Erdenrund eine zweite Stadt geben, an die sich so viele historische Erinnerungen knüpfen, als an Rom, »die ewige Stadt«. Zweimal innerhalb zweier Jahrtausende war die Siebenhügelstadt am Tiber der Sitz einer Weltherrschaft und abermals wurde sie in der Neu- zeit berufen, die Doppelresidenz des geistlichen Oberhauptes der katholischen Kirche und des Königs des geeinigten Italien zu sein. Während andere Städte der Erde nach Lösung ihrer einmaligen Aufgabe für immer geschichtlich abstarben, so Babylon, Ninive, Tyrus und Persepolis, Athen und Karthago, das ägyptische Theben, wie Memphis und Alexandria, erstand Rom immer wieder als neue Beherrscherin des Erdkreises oder als Hauptstadt eines bedeutenden Reiches und verdient sonach mit Recht den stolzen Titel der »ewigen Stadt«. Das alte Rom der Römer erbte und verbreitete die Schätze der Zivilisation, die ruhmvolle Arbeit von drei Weltteilen, in deren Mitte es lag. Die Heereszüge, die Kunststrassen, die Militär- und Bürgerkolonien der Römer waren zahllose Kanäle, auf denen römisches Gesetz, römisches Leben und römische Kultur, ver- klärt, verschönt und durchgeistigt von griechischer Bildung und Kunst bis an die Grenzen des damals bekannten Erdkreises verpflanzt wurden. In Rom, dem Mittelpunkte der römischen Weltherrschaft, wurde alles versammelt, was von des Staates Grösse und Hoheit das glänzendste Zeugnis geben, was un- umschränkte Macht, unerschöpflicher Reichtum und eine ans Fabelhafte grenzende Prachtlust nur Grosses ersinnen konnte. Hier strahlten in glänzendem Marmor die Paläste der Konsuln und Cäsaren und die zahlreichen Tempel der Götter, Triumphbogen schmückten ihre Zugänge, riesenhafte Thermenbauten, Theater und Amphitheater, Cirkus, Museen, Bibliotheken und gross- artige, .mit Bildwerken angefüllte öffentliche Plätze zierten ihr Inneres; und was Griechenland, Sizilien, Jonien und Ägypten an Werken der Kunst besassen, wurde auf der weltbeherrscben-
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