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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 215

1886 - München : Ackermann
215 badischen Odenwald, eine 625 m Hobe Basaltkuppe, die sich aus dem Sandstein erhebt. Die Thäler sind langgestreckt und vielfach gewunden und meist von forellenreichen Bächen bewässert. Die Gegend ist reich an Burgruinen, und zwar finden sich die meisten derselben an der Bergstraße. Eine der größten ist die Starkenburg, nach der eine Provinz des Großherzogtums Hessen genannt ist. Hier herrscht die größte Herrlichkeit und der größte Reichtum; da wachsen schöne Mandeln und Kastanien, da gedeiht ein guter Wein, die Bewohner sind auch daraus nicht wenig stolz und be- trachten sich als etwas Besseres als die anderen Odenwälder. Der hessische Odenwäldler ist ein kräftiger, hochgewachsener und kerniger Mensch, gerade und bieder ist sein Sinn. Er ist lieber draußen auf dem Felde oder im Walde, daher hat er seine Wohnung sich nicht gerade bequem gebaut, denn seine Stube ist niedrig, nicht hell, von den Leuchtspänen, deren er sich statt des Lichtes bedient, schwarz geräuchert, stark geheizt und selten gelüftet. Jeder Bauer wohnt aus seinem Gute in seiner langen, schmalen Gemarkung, und diese zerstreuten Wohnungen heißen Vereinödungen. Nach Kutzner. 36. Die Haardt. Nördlich von dem Flüßchen Queich erhebt sich die Haardt, ein breites Sandsteinplateau. Von der Rheiuebene der Vorderpsalz erscheint ihr Abfall wie eine steile Wand. Am Fuße der Wand reiht sich ein stadtähnliches Dorf an das andere; weite Rebenfelder decken das Land; Kastanienwälder rauschen um die ruinengekrönten Berg- spitzen, Mandel- und Pfirsichbäume schmücken die Weinberge, und Alleen von Nußbäumen reichen weit hinab in die Ebene. Das Hochland ist zum größten Teil mit Wäldern bedeckt. Mitten im prächtigsten Walde ist der großartig schöne Dr a chensels, ein kühn zerrissenes und zerhöhltes Felsengebilde, in dem die Sage den von Siegfried geschlagenen Drachen mit seiner Brut Hausen läßt; ringsum die frischeste und üppigste Waldvegetation, vor allem wuchernde Farren. Nach Westen fällt die Haardt allmählich zur wellenförmigen Hügellaudschast des Westrich ab, welche mit dem Plateau von Lothringen in Verbindung steht. Am Nordende der Haardt erhebt sich der Donnersberg. Er ist drei Stunden lang und zwei Stunden breit. Besondere Aufmerksamkeit verdient der sogenannte Königs stuhl, ein Fels von etwa 5 Meter Höhe und 12—16 Meter Breite. Hier sollen die fränkischen Könige zuweilen Recht gesprochen und auch die Grasen des Wormsgaues Gericht ge- halten haben. Der Berg hat schöne Buchen- und Eichenwälder, und an seine Hänge lehnen sich die fettesten Wiesen und Getreidefelder. Daniel. 37. Das niederrheinische Bergland. Die ganze niederrheinische Berglandschaft, welche aus dem kundsrück und der Eifel im westen, aus dem Taunus und
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