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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 258

1886 - München : Ackermann
258 düngen beanspruchen daher in Schleswig-Holstein nur 4, Mecklen- burg-Schwerin 12, Hannover 13, im preußischen Staat überbanpt 23, in Sachsen 31, Bayern 32, Württemberg 31, Baden 33 ’ Elsaß- Lothringen 31, Hessen 33, in den thüringischen Staaten 31, in ganz Deutschland 25 Prozent von der Gesamtfläche, d. h. für das ganze Reich beinahe 138,000 gü (2500 Qm). Die Kiefer hat ihre Hauptheimat in dem Tiefland östlich von der Elbe, wo die Buche auf dem fruchtbaren Boden sich nur hie und da erhalten hat; auch aus dem Sandboden des bayerischen Franken, in der Rheinebene, in der süddeutschen Hochebene, soweit Kiesboden, herrscht die Kiefer vor. Die Buche dagegen ist der herrschende Waldbaum der Höhen des deutschen Berglandes, wie auch des Unterharzes und der Küsten- länder der Ostsee, während die Eiche, zwar überall auch einzeln zwischen der Buche verbreitet, ihre Hauptheimat aus dem kieseligen Boden der niederrheinischen Gebirge, in Westfalen, ani Solling, Spessart, Odenwald und in Oberschlesien hat; mächtige Eichen be- herbergen auch die gemischten Waldungen der süddeutschen Hoch- ebene und das norddeutsche Tiefland. Während der Spessart die herrlichsten Holländer für den Schiffbau liefert, ist der Wald auf dem Orber Reisig und auf vielen rheinlündischen Gebirgen Nieder- wald und als solcher wichtig für die Lohgerbereien durch die Eichenlohe, die er als Schälwald liefert. Von größter Wichtigkeit für Deutschland find aber feine herrlichen Bestände an Fichten und Tannen in den Alpen, am Böhmerwald, auf dem Schwarzwald, Wasgenwald, Thüringer Wald und Frankenwald, aus dem Ober- harz und Riesengebirge. In den Alpen gesellt sich dazu die Lärche; die den höchsten Alpen angehörende Zirbelkiefer findet sich nur noch in einzelnen Beständen. Der Nadelwald vor allem giebt Tausenden der armen Wald- bewohner Nahrung, und nicht bloß in den Alpen zieht der Holzknecht wochenlang, nur des Sonntags heimkehrend, hinaus zur Holzarbeit, sondern auch in den Mittelgebirgen finden wir oft Frauen und Mäd- chen stundenweit von der Heimat mit Kulturen, die Männer mit dem Fällen der Stämme beschäftigt. Die einst weit verbreiteten Nebennutzungen des Harzscharrens und die darauf sich gründenden Beschäftigungen in Pech-und Kienrußhütten hat die neuere Forst- nutzung wesentlich beschränkt. Tausenden von Menschen gibt der Wald weitere Beschäftigung durch den Transport des Holzes; zahl- reiche Schneidemühlen beleben die einsamsten Waldgründe. Viele Hände finden Beschäftigung in der Verarbeitung des Holzes zu den mannigfachsten Gegenständen, zu Weißbüttnerwaren, Kisten und Schachteln, Küchengeräten, zu Holzschnhen, Sieben und Peitschen- stielen, allerlei Tischlerarbeiten, Spielwaren bis zu den kunstreichsten Schnitzereien, wie sie vornehmlich ans Zirbelholz im bayrischen Ammergau, gegenwärtig aber auch in Sachsen im Erzgebirge ver- fertigt werden.
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