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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 333

1886 - München : Ackermann
333 erkannt — den Schädel des Königs Albrecht — an dem Schwerthieb, durch welchen er gestorben war. Als die Franzosen sich an diesem weltgeschichtlichen Kegelschub sattsam ergötzt hatten, steckten sie die Stadt an allen Ecken in Brand. — Heutzutage hat sich Speier wiederum völlig erholt, die Gewerbe blühen, und in der Umgegend wird viel Getreide, Tabak, Krapp und Obst gebaut. Ferner liegen noch in der Rheinebene: Germersheim (6450 E.)r an der Mündung der Queich in den Rhein, in etwas ungesunder Sumpf- gegend, ein alter und bequemer Rhein Übergang. Von der Burg zu Germersheim hub Kaiser Rudolf den Todesritt nach Speier an. Die Lage der Stadt begünstigte die Anlage einer Festung. Das andere Ufer der Queich ist durch einen festen Brückenkopf gedeckt. Landau (8750 E.). früher Bundesfestung, am Austritt der Queich aus dem Ge- birge, mit schönem Paradeplatz und herrlicher Stadtkirche. Landau gilt für die reichste Stadt der Pfalz, daher „Landauer Geld“. Ludwigs- hafen am Rhein (15000 Ed, eine rasch aufgeblühte Stadt mit reicher Industrie und lebhaftem Handel. Frankenthal (9043 E.), schöne und regelmässig gebaute Stadt mit grosser Industrie. An der Haardt liegen: Edenkoben (4900 E.), das Getreide-, Kastanien- und Wallnufs- bau, auch grosse Getreidemärkte hat, und in dessen Nähe die von König Ludwig I. auf einem Hügel erbaute Villa Ludwigshöhe mit reizen- der Aussicht liegt. Neustadt an der Haardt (11400 E.), blühende Stadt in schöner Gegend, Knotenpunkt der pfälzischen Eisenbahnen; wich- tige Gewerbthätigkeit und lebhafter Handel in Wein und Getreide. Dürkheim (7000 E.), wohlgebaute Stadt und besuchter Traubenkurort, mitten im reichsten und besten Weinlande, dem „Wonnegau“; in der Nähe die merkwürdigen Ruinen einer von Konrad Ii. gestifteten Benediktinerabtei; nördlich und südlich von Dürkheim liegen die Weinorte Wachenheim, Forst, Deidesheim und Ungstein. Grünstadt (3800e.), hübsche und gewerbreiche Stadt in einer wein- und obstreichen Ge- gend. Geburtsort des berühmten Malers Holbein. In der West- pfalz: Annweiler, betriebsame Stadt in einem romantischen Thale an der Queich; südlich davon die Ruinen der einst stolzen Reichsfeste Trifels, wo der englische König Richard Löwenherz gefangen sass. Pirmasens (12000 E.), gewerbsame Stadt in gebirgiger Gegend; unter den Gewerben ist besonders die starke Schuhfabrikation weltbekannt; 1793 wurden hier die Franzosen von den Preussen geschlagen. Zweibrücken (10400 E.), „das pfälzische Klein-Paris,“ hat seinen Na- men von der Lage der alten Burg zwischen zwei Brücken, es entwickelt ansehnliche Industrie und besitzt bedeutende Märkte. St. Ingbert (9800 E.), nahe an der preussischen Grenze, wichtigster Fabrikort der Pfalz, mit reichen Steinkohlen- und Erzgruben und zahlreichen Maschinen - Werkstätten. Kaiserslautern (26300 E.), die volkreichste und wichtigste Stadt der Pfalz für Gewerbe, Fabriken und Handel; an der Quelle der Lauter im Mittelpunkte der Pfalz gelegen, ist sie als Haupt-Strafsenkreuzungspunkt seit jeher von Wichtigkeit gewesen; hier fanden 1794 mehrere Schlachten und Gefechte zwischen den Preussen und Franzosen statt. Kusel, gewerbreiches Städtchen an der Glan. Lauterecken mit Steinkohlengruben. Homburg mit lebhaftem
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