Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 406

1886 - München : Ackermann
406 gesichert hatte. Als er aber dort nicht widerrufen wollte, so wurde er für einen Ketzer erklärt und der weltlichen Gewalt übergeben. Nach den damaligen Ansichten und Gesetzen der Menschen, die nicht immer dem Evangelium der Liebe entsprachen, wurde Huß zum Feuertode verurteilt, den er auch mit ungebrochenem Mute erlitt (1415). Gleiches erduldete im folgenden Jahre sein gleichgesinnter Freund und Schüler Hieronymus von Prag. Aber das Schick- sal dieser Männer, die so standhaft für ihre Ueberzeugung in den Tod gegangen waren, erregte unter ihren Anhängern in Böhmen, den sogenannten Hussiten, einen furchtbaren Aufstand. Dieser konnte erst nach blutigen Kämpfen unterdrückt werden, besonders nachdem ein neues Konzilium, das 1431 zu Basel zusammen- trat, den Gemäßigtern unter den Hussiten, den sogenannten Utra- quisten. den Genuß des Kelches beim heiligen Abendmahl ge- stattet hatte. 28. Die Städteblindnisse und die Hansa. Die Bewohner der Städte gingen seit den Kreuz zögen einer immer erfreulicheren Entwickelung entgegen. Der Bür- gerstand wurde nach und nach durch Geiverbe und Handelt durch Bildung in Kirnst und Wissenschaft der eigentliche Kern des Volkes. Die meisten Städte hatten sich allmählich große Freiheiten erworben und besaßen eigene Stadtrechte, nach denen sie sich selbst verwalteten. Sie zerfielen in Deutschland in freie Reichstädte und Landstädte; erstere standen unmittelbar unter dem Kaiser, letztere zunächst unter der Hoheit der großen Reichsvasallen oder der weltlichen und geistlichen Fürsten der einzelnen Landschaften. Anfangs lag das städti- sche Regiment oder die Verwaltung der Stadt ganz in den Händen der sogenannten Geschlechter oder Patrizier, meist kleinere adelige Gidsbesitzer, die vom Lande in die Stadt gezogen waren und dort ihren Wohnsitz hatten. Als aber die Bürger aus dem Handwerksstande in geordnete Zünfte zusammentraten, so erwarben sie sich, durch Vereinigung er- starkt, seit dem vierzehnten Jahrhundert nach und nach überall neben den Patriziern Anteil an der städtischen Verwaltung.. Schon frühzeitig verbanden sich die Städte mit einander zum gegenseitigen Schutze ihrer Rechte und Freiheiten und zur Förderung ihres Handels und Gewerbefleißes. So entstand seit der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts der rheinische Städtebund von mehr als 60 Städten, etivas später (seit 1376) der schwäbische, dem sich auch manche fränkische Stadt anschloß. Am mächtigsten wurde die sogenannte Hansa,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer