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1886 -
München
: Ackermann
- Hrsg.: Reidelbach, Hans, ,
- Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Lesebuch
- Schultypen (WdK): Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
- Schulformen (OPAC): Gewerbliche Fortbildungsschule
- Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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auch die Königin Maria Antoinette, eine Schwester des
Kaisers Josephs Ii., auf dem Schafott ihr Leben.
In Paris bekamen nun die Häupter der sogenannten
Jakobinerpartei: Marat, Danton, Robespierre und
andere Blutmenschen alle Gewalt in die Hände. Der letztere
herrschte an der Spitze des sogenannten Wohlfahrtsaus-
schusses wie ein Diktator über Frankreich und schickte
jeden unter die Guillotine, dessen Gesinnung im geringsten
verdächtig schien. Aber auch er wurde in einem Aufstande
gestürzt und dem Blutgerüste überliefert (1794). Unter greuel-
haften Blutscenen verdrängte eine Partei die andere, bis 1795
durch Einführung einer neuen Verfassung mehr Ruhe eintrat
und die oberste vollziehende Gewalt einem Direktorium (aus
5 Männern bestehend) übertragen wurde.
Nach verschiedenen Autoren.
73. Die Kriege der französischen Republik.
Während dieser Vorfälle im Innern kämpften die fran-
zösischen Heere voll Begeisterung siegreich gegen die zahlreichen
Feinde der neuen Republik. Sie eroberten alle deutschen Be-
sitzungen links des Rheins nebst Belgien und Holland. Auch
schlossen Preussen und die kleinen norddeutschen Staaten zu
Basel Frieden mit der französischen Republik und traten vom
Kampfe zurück, den nun hauptsächlich Österreich noch weiter
führte. Unter den vielen tüchtigen französischen Generalen
dieser Zeit ragte bald Napoleon Bonaparte (geboren 15. Au-
gust 1769 zu Ajaccio auf der Insel Corsica) am meisten her-
vor. Durch eine Reihe glänzender Siege über die Österreicher
in Oberitalien brachte er den Kaiser Franz Ii., der 1792 seinen
Vater Leopold (1790—1792) gefolgt war, zum Frieden
von Campo Formio (1797). Gemäss dieses Friedensschlusses
sollte Österreich die Lombardei und die Niederlande oder
Belgien an Frankreich überlassen, dagegen die bisherige Re-
publik Venedig nebst Istrien und Dalmatien erhalten. Ein in
demselben Jahre zu Rastatt eröffneter Kongress sollte die
Verhältnisse zwischen Frankreich, Österreich und dem deutschen
Reiche ordnen. Während desselben unternahm der General
Bonaparte einen Zug nach Ägypten und brachte dieses Land
nach einem Siege vorübergehend in französischen Besitz (1798).
Aber die französische Flotte wurde um dieselbe Zeit von dem
grossen englischen Admiral Nelson bei Abukir vernichtet.
Unterdessen löste sich der Kongress zu Rastatt nach erfolglosen