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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 481

1886 - München : Ackermann
481 Unterhandlungen wieder auf, und der Krieg wurde von Seiten Österreichs, mit dem England und Russland ein Bündnis, die zweite Koalition, geschlossen hatten, von neuem gegen Frank- reich aufgenommen (1799). Siegreich drangen die Heere der Verbündeten unter dem Erzherzog Karl und dem russischen General Suwarow in Deutschland, in der Schweiz und in Italien vor. Indessen war der General Bonaparte aus Ägypten glücklich nach Frankreich zurückgekehrt und bewirkte dort im Einverständnis mit einigen andern mit ihm verbundenen Män- nern den Sturz der schwachen Direktorialregierung. Er selbst kam jetzt an die Spitze der Gewalt, indem er zum ersten Konsul der Republik erklärt wurde (1799). Jetzt änderte sich bald die ganze Lage der Dinge. Bonaparte drang im fol- genden Jahre in einem kühnen Zuge über die Alpen in Italien ein und stellte durch einen Sieg bei Marengo über die Öster- reicher (1800) das Übergewicht der französischen Waisen wieder her. Nachdem bald darauf auch der französische General Moreau in Süddeutschland bei Hohenlinden einen Sieg über ein österreichisches Heer errungen hatte, sah sich der Kaiser genötigt, für sich und das Reich den Frieden zu Lüne- ville (1801) zu Schliessen, in welchem ausser den im Frieden zu Campo Formio bereits festgestellten Gebietsveränderungen vom deutschen Reiche das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten werden musste. Eine Folge dieses Friedens war die Auflösung des deutschen Reichs in seiner bisherigen Verfassung. Denn die geistlichen Reichsstände (Erzbischöfe, Bischöfe u. a.) verloren durch sogenannte Säkularisation, d. i. durch Auf- hebung der weltlichen Gewalt der Geistlichen, und viele welt- liche bisherige Reichsstände durch sogenannte Mediatisier- ungen, d. i. durch Zuteilung unter andere Fürsten ihre Reichs- unmittelbarkeit. Die Gebiete dieser vormaligen Reichs- glieder kamen an andere Landesfürsten unter dem Namen von Entschädigungen für Verluste, welche diese auf dem linken Rheinufer durch Abtretungen an die französische Republik er- litten hatten. Alles dieses wurde auf dem Reichstage zu Regens- burg nach langen Verhandlungen durch den sogenannten Reichs- deputationshauptschlufs (1803) festgestellt. — Von nun an bestand das Kaiserreich der Deutschen nur noch dem Namen nach und sollte bald ganz verschwinden. 74. Napoleon i., Kaiser der Franzosen. Bald nach dem Lnneviller Frieden ließ sich Bonaparte als Napoleon I. zum Kaiser der Franzosen (1804) und Lesebuch f. gewerbl. Fortbildungsschulen. Zl
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