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1. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 583

1886 - München : Ackermann
583 Öffnung gießt man nun so viel Queck- silber in die Röhre, bis es in dieser eine gewisse Höhe (Figur 30) erreicht hat. Quecksilber nimmt man deshalb, weil es sich gleichmäßig durch die Wärme ausdehnt, bei hohen Wärmegraden siedet und erst bei 39 ° 0. Kälte gefriert. Jetzt wird durch Erhitzen über einer Wein- geistffamme die noch in dem leeren Raum der Röhre und im Quecksilber befind- liche Luft herausgetrieben und dann erst die Öffnung zugeschmolzen. Hierauf bringt man das Instrument in ein Ge- säß mit schmelzendem Eis oder Schnee. Durch die Kälte wird das Quecksilber zusammengezogen; es wird bis zu 0 bei R und C fallen und da stehen bleiben, so lange der Schnee oder das Eis nicht ganz geschmolzen ist. Dieser Punkt, welchen man mit einem Diamantstrich bezeichnet, heißt Gefrier- oder Eis- punkt. Jetzt hält man die Glasröhre in Dämpfe, welche sich aus kochendem Wasser erheben und genau den Wärmegrad besitzen, welchen das Wasser erfordert, um ins Sieden zu kommen. Die Wärme dieser Dämpfe dehnt das Quecksilber so sehr aus, daß es in der Röhre bis m einer gewissen Höhe steigt und stehen bleibt. Auch dieser Punkt, den man Siedepunkt nennt, wird durch einen Strich be- zeichnet. Teilt man nun den Raum zwischen dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt in Grade ein. und trägt diese auch abwärts vom Gefrierpunkt an, so hat man ein Thermometer, das oberhalb 0, wie man den Gefrierpunkt auch bezeichnet, die Wärmegrade und unter 0 die Kältegrade angibt. Dieser Raum ist von nachstehenden Physikern in mehr oder weniger Grade eingeteilt worden, so daß wir dadurch 3 verschiedene Arten von Thermometern erhalten haben, welche die Namen ihrer Erfinder tragen. Reaumur (R) hat den Raum zwischen dem Gefrierpunkt und dem Siedepunkt in 80, Celsius (E) in 100 und Fahrenheit (F) ist 180 Grade ein- geteilt , wie wir uns an Figur 30 überzeugen können. Im Roau- murschen und Celsiusschen Thermometer werden die Kältegrade vom Gefrier- oder Nullpunkt abwärts gezählt, Fahrenheit' ab er- suchte an seinem Thermometer, indem er ihn in eine Mischung von Schnee, Salmiak und Kochsalz setzte, noch einen künstlichen Gefrier« Punkt 0 (F) und teilte den Raum zwischen diesem und dem natür- lichen in 32 ° ein, so daß 32 Grad Fahrenheit mit 0 Grad Noam mur und Celsius zusammenfallen. Fig. 30.
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