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1. Deutsches Lesebuch für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 483

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
269. Anbau und Bereitung des Tees. 483 Ms erste Handelsplätze kommen für den Kaffeehandel in Betracht die Städte: Aden (Arabien), Batavia, Cheribon (holländische Kolonien), Kalikut (engl. Osttndien), Rio, Santos, Bahia (Brasilien), Puerto (Venezuela); als Stapel- plätze und Versandhäfen sowie als Einfuhrhäfen gelten die Städte: London, Liverpool, Amsterdam, Rotterdam, Hamburg, Bremen, Triest, Genua, Livorno, Neapel, Marseille, Bordeaux, Le Havre, Cadix, Lissabon. Nach Voigt und Sattler. 269. Anbau und Bereitung des Tees. Der Teestrauch, der zur Gattung des Lorbeerbaumes gehört, bat seine Heimat in China und Japan, doch wird er jetzt auch in anderen Ländern des östlichen Asiens angebaut. Man zieht ihn aus dem Samen; dieser entwickelt sich aus der weifsen, wohlriechenden Blüte und wird im September reif. Nachdem er an der Sonne getrocknet worden ist, mischt man ihn mit feuchtem Sand und bewahrt ihn in Körben auf, die mit Stroh zugedeckt werden. Im März wird der Boden für die Anpflanzungen hergerichtet, gewöhnlich unter Bambusbüschen und Maul- beerbäumen, um die jungen Schösslinge vor den brennenden Sonnen- strahlen zu schützen. Man gräbt etwa 1/2 m voneinander runde, 1 m im Umfang haltende und 1/-i m tiefe Löcher, mischt die heraus- genommene Erde mit Humus und füllt dann die Löcher wieder aus. In jedes Loch kommen 60—70 Samenkörner, die dann ein wenig mit Erde bedeckt werden; bei trockenem Wetter begiefst man sie mit Wasser, in welchem Reis gewaschen worden ist. Zwei Jahre wächst die Teestaude mit dem wilden Grase fort, im dritten Sommer aber jätet man das Gras aus. Im vierten Jahr endlich kann man den Tee ernten. Die kleinen Stauden werden aus den Löchern gehoben und gewöhnlich an Bergabhängen angepflanzt, wo das Regenwasser schneller abläuft als auf ebenem Boden; denn bei übermässiger Feuchtigkeit verderben sie. In tiefgelegenen Pflanzungen müssen daher zur Ab- leitung des Wassers Gräben und Rinnen gezogen werden. Bergabhänge, die nach Süden gerichtet sind und fetten Boden haben, eignen sich am besten zum Teebau; die Nordabhänge sind weit ungünstiger und darum erntet man auf ein und demselben Berge Tee von ver- schiedener Güte. Zwischen die Bäumchen pflanzt man nicht selten Buschwerk, um sie im Herbste vor dem Reif und im Sommer vor der Sonne zu schützen. Sich selbst überlassen, erreicht der Baum eine Höhe von 6—10 Meter; doch hält man ihn absichtlich niedrig, höchstens 2 Meter hoch, damit er mehr Zweige treiben kann und damit auch die Einsammlung der Blätter, aus denen man eben den Tee gewinnt, erleichtert wird. 31
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