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1. Deutsches Lesebuch für kaufmännische Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 488

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
488 273. Die Gewürze. Weymouthskiefer und die sogenannten Lebensbäume. Die Eibenzypressen bilden von Virginien bis Carolina ausgedehnte Snmpfwaldungen. Die Mammutskiesern in Californien gelten als die größten aller bekannten Bäume, wenn sie • auch weniger wichtig für Technik und Handel sind. Am bekanntesten sind bei uns jene Hölzer der südlichen Staaten Nordamerikas und Westindiens geworden, die unter dem gemeinschaftlichen Namen Zedern- holz zu Zigarrenkisten und Bleistiften Verwendung finden und zu diesem Zwecke vielfach nach Europa verschifft werden. Das gewöhnliche Zedernholz zu Bleistiften stammt von Wacholderarten, die weißes Splintholz und einen rötlichen, wohlriechenden Kern haben. Das sogenannte westindische und das Cubazedernholz dagegen kommt von Zedrela-Arten; es dient zur Anfertigung von Zigarrenkistchen und kommt zu diesem Zweck in starken Blöcken zu uns. Die Zedrela ist dem Mahagonibaume, der im Holzhandel eine Hauptrolle spielt, nahe verwandt. An Eisenhölzern zählt Mittelamerika viele vorzügliche Arten, wie das Kieselholz der Antillen, das Ebenholz, das Korallenholz, die in der Kunst- tischlerei vielfache Verwendung finden. Die Farbhölzer Brasiliens bilden für das Land eine reiche Einnahme- quelle. Die vorzüglichsten darunter sind das Fernambukholz, das rote Bra- silienholz, das Blauholz und das gelbe Brasilienholz. Hierzu kommen aber noch viele schöne, von den Kunsttischlern gesuchte Hölzer, z. B. das rote Ebenholz. Wunderbar schöne Verzierungen zeigt das Padawaholz aus dem Wurzelstock einer Palmeuart. Unstreitig bleibt dem Holzhandel noch ein sehr weites Feld offen. Wenn das begonnene Netz von Eisenbahnen und Dampfschiffahrtslinien die ganze Erde gleichmäßig umstrickt, wird es der Pflanzer nicht mehr nötig haben den Wald als seinen Feind zu betrachten, den er niederbrennt um Kultur- land zu gewinnen. Es wird dann auch in den Tropenländern ein richtiges Ineinandergreifen von Wald und Feld angebahnt werden, wie es zum Wohle des Ganzen notwendig ist. Paulick. 273. Die Gewürze. a) Als im Jahre 1772 die Reisenden Cook und Förster die Insel Tahiti besuchten, wunderten sich die Eingeborenen darüber, daß die Schiffs- mannschaft beim Essen jeden Bissen in ein weißes Pulver stauchte. Dies war Kochsalz. Sie selber konnten aber den Genuß des Salzes ebenso- wenig entbehren; denn sie bereiteten ihr Fleisch und ihre Fische mit einer Brühe aus dem Seewasser, welches bekanntlich Kochsalz in beträchtlicher Menge enthält. So finden wir, daß die Menschen seit dem hohen Altertum schon immer ihren Nahrungsmitteln besondere Stosse zusetzten, welche, streng ge- nommen, gar nicht dazu gehören. Dies sind die sogenannten Würzen, und zwar zunächst das Kochsalz, der Zucker und der Essig, dann die Butter, der Käse und das Baumöl. Sie haben als Zusatz zu den Nahrungsmitteln hauptsächlich den Zweck, diese letzteren zugleich wohlschmeckender und nähr-
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