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1. Das Altertum - S. 35

1901 - Leipzig : Hirt
17. Anfnge der Litteratur. 35 und anderen Festlichkeiten vorgetragen wurden. Die berufsmigen Snger-berlieferten ihre Gesnge mndlich ihren Schlern. Diese Snger-schulen, welche sich besonders bei den kleinasiatischen Joniern bildeten, pflanzten den reichen Sagenstoff fort. Das feststehende Versma dieser epischen Dichtungen war der Hexameter; auch die Ausdrucksweise erhielt ein festes Geprge. Unter den vielen Sagen vom trojanischen Kriege ge-wannen zwei Sagenkreise das grte Interesse: der vom Zorn des Achilles und der von den Irrfahrten des Odysseus. Aus diesen beiden Sagen- Um kreisen erwuchsen die umfangreichen Epen Jlias und Odyssee, welche von 900? der berlieferung dem sagenhaften blinden Snger Homer zugeschrieben werden. Sie haben auf Religion, Sitte, Kunst, berhaupt auf die gauze Bildung der Hellenen und auf die Gebildeten aller Völker den grten Ein-flu gebt. Den bergang zur lyrischen Poesie bildete die ebenfalls bei den Joniern Kleinasiens entstandene Elegie, betrachtende Dichtungen in Di-stichen. Zugleich kamen die Jamben auf, welche Archilochos wie rasche Pfeile" gegen seine Feinde sandte. Von den oliern wurde die lyrische Strophe erfunden. Besonders auf Lesbos blhte die lyrische Dichtkunst. Um Hier lebte Sappho, die grte der griechischen Dichterinnen, eine Zeit- 600. genossin Solons. Von ihren Gedichten ist wenig erhalten, von ihrem Leben wissen wir wenig Sicheres. Sie war Vorsteherin einer Musenschule", in welcher begabte Lesbierinnen durch Poesie und Musik in freier Weise sich bildeten. Am Hofe des Poly'krates in Samos und nach dessen Tode bei Hipparch in Athen lebte Ankreon. Der Liebe und dem Weine ist seine Muse gewidmet. Bei den Doriern entstand die lyrische Chorpoesie: die von einem Chore gesungenen Lieder wurden durch Tnze und mimische Bewegungen begleitet. Ihren Hhepunkt erreichte diese Gattung in Pindar (um 500 in Theben). Von der Poesie unzertrennlich war die Musik (= Musenkunst), die von den Gt-tern stammende, das Gemt ergreifende Kunst, die einen Hauptteil der Bildung aus-machte. Kein Gastmahl, keine Festlichkeit gab es ohne Musik. Sogar der Vortrag epischer Dichtungen wurde mit Saitenspiel (Lyra Mg. 44] und Kithara) begleitet.*) 2. Die Wissenschaft. Kleinasiatische Jonier forschten zuerst nach dem ^m Ursprung der Dinge. Thales von Milet, ein Zeitgenosse Solons. einer 600. der sieben Weisen", der Vater der Philosophie", wurde durch die Beobachtung des Wassers zu der Annahme gefhrt, da dieses der Urstosf sei. Der Mathematiker Pythgoras (pythagoreischer Lehrsatz) erklrte Ma und Zahl als das Erste und Wesentlichste in allen Dingen. *) Daher beruhen die metrischen Gesetze der Griechen auf der musikalischen Ton-Messung; eine lange Silbe gilt gleich zwei kurzen.
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