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1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 190

1903 - Essen : Baedeker
190 Dia Wanduhr und die Schwerkraft. Iii. Teil. Gewerbe und Missenschaft. I. Die llaturkräfte im Dienste des Gewerbes. *91. Die V?cm6utir und die Schwerkraft. i. Eine Wanduhr mit Gewicht und Pendel ist etwas so All- tägliches, daß man gewöhnlich nur ihre Zeiger der Beachtung wert hält. Hast du aber schon einmal bedacht, daß dieses unscheinbare Kleingerät auch ein beredtes Zeugnis dafür ablegt, wie der Mensch die Naturkräfte und ihre Gesetze zu seinem Vorteil zu verwenden weiß ? „Was hat die Wanduhr mit den Naturkräften zu tun?“ erwiderst du vielleicht. Urteile nicht vorschnell! An der Wanduhr bemerkst du doch Bewegung, und jede Bewegung wird hervorgerufen durch irgend eine Kraft. Wo mag nun wohl die Kraft stecken, welche die Uhr im richtigen Gange erhält? „Im Pendel,“ meint der eine, „im Gewicht“ der andere. Wer hat recht? Wir wollen Gewicht wie Pendel für sich betrachten und dann der Wahrheit auf die Spur zu kommen suchen. Hebst du das Uhrgewicht in die Höhe, so fühlst du, daß es eine gewisse Schwere besitzt und nach unten strebt. Dabei fällt dir vielleicht ein, daß du als Schulknabe gehört hast, wie die ge- waltige Erdmasse alle Körper, die sich in ihrem Bereiche befinden, mit Gewalt an sich zieht, daß diese Kraft Schwerkraft heißt, und daß die Körper überhaupt kein Gewicht hätten, wenn sie nicht vor- handen wäre. Jahrtausende hat es gedauert, ehe die Menschen die Schwer- kraft kennen gelernt haben. Ein englischer Naturforscher, Namens Newton*), hat sie durch Beobachtung und Nachdenken entdeckt und nachgewiesen. Schon vor ihm hatte sich ein anderer Gelehrter, Galileo Galilei**), mit ihren Wirkungen beschäftigt, ohne jedoch diese Naturkraft selber zu erkennen. *) Isaak Newton (spr. Njutn, 1643 — 1727), Professor der Mathematik in Cam- bridge, beschäftigte sich außerdem mit der Berechnung des Lichtes und der Fort- pflanzung des Schalles. **) Galileo Galilei (1564—1642) studierte erst Medizin, dann Mathematik, wurde Professor der Mathematik in Pisa und Padua, vervollkommnete das Fernrohr und stellte mit dessen Hilfe wichtige Forschungen über unser Planetensystem an.
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