Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 265

1903 - Essen : Baedeker
Strandbild. — Bergbau und Metallindustrie in Oberschlesien. 265 tüchtige und ordentliche Fabrikarbeiter spart in der Jugend so viel, daß er später selbst eine Werkstatt einrichten kann. Als Meister verfertigt er dann Futterale und Gold-, Nickel-, Stahl- und Hornsassungen für Brillen und Kneifer, und findet dabei sein gutes Auskommen. Nach H. Schuitze. 119. Sfrcmdbhd. Das Zischerdorf ist leer. Km Ztrande stehn die Zrauen, die aufs bewegte Meer mit trüben Blicken schauen. Ls war ein arger Zturm, der sich zur Nacht erhoben; die Leuchte auf dem Turm erlosch vor seinem Toben. hier Planken an den Ztrand strömt's aus dem Zelsenreiche; daneben ruht im Zand wohl manche nasse Leiche. Das Meer verschlang den Best; froh stießen sie vom Lande. Fetzt ist's ein Totenfest — nur Witwen stehn am Strande. Rudolf Gottschall. *120. Bergbau und Metallindustrie in Oberichleiien. An der Südgrenze Schlesiens steigt aus dem breiten Tale der Weichsel bis zur Höhe von 350 m ein Hügelland auf, welches reich an Teichen und Sümpfen ist. In der Tiefe dieses lockeren Schwemmlandes sind Kohlenlager vorhanden, welche nach der Klodnitz hin immer häufiger sich der Oberfläche nähern. Das Gebiet des Kohlenbergbaues ist 1200 qkm groß; doch verbreiten sich die Kohlenfelder unter der Erdoberfläche über den ganzen Süd- osten „Oberschlesiens bis auf das linke Oderufer, ja bis nach Polen, Galizien und Österreichisch-Schlesien hin. Zu diesem Kohlenreichtum gesellen sich noch andere mineralische Schätze, nämlich Eisen-, Zink- und Bleierze, und in den letzteren findet sich sogar Silber vor. Obschon dieser unterirdische Reichtum schon vor langer Zeit bekannt war, so begann man doch erst vor 100 Jahren, die Schätze zu heben. Zur Zeit Friedrichs des Großen gab sich der Minister Graf von Reden viele Mühe, um hier den Bergbau in Schwung zu bringen. Zur Auerkennung seiner großen Verdienste ist ihm auf einem Hügel bei Königshütte ein ehernes Denkmal errichtet worden, und eine Eisenhütte bei Zabrze trägt seinen Namen. Nachdem die Kohlenlager eröffnet waren, entstanden auch Hüttenwerke, in denen aus den Erzen Metalle geschmolzen, und Fabriken, in denen die Metalle verarbeitet werden. Jetzt ragen in dieser Gegend unzählige, hohe Schlote empor, welche dicke Wolken schwarzen Rauches ausspeien; überall stößt man auf Kohlen- zechen, Eisenbergwerke, Zinkgruben und Fabriken. Städte und Dörfer haben in kurzer Zeit ihre Einwohnerzahl vervielfältigt; auf 434 qkm wohnen über 300000 Menschen, so daß der frühere Kreis Beuchen in vier Kreise geteilt werden mußte. Der Mittelpunkt dieses mächtigen Jndustriebezirkes ist die Stadt Beuth en, welche etwa 40000 Einwohner zählt; den ganzen 126 qkm großen Kreis bewohnen gegen 150 000 Menschen, so daß auf ein Quadratkilometer weit über 1000 Bewohner kommen; hier ist die Bevölkerung Schlesiens am
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer